Nicht nur ein Terminalbetreiber

Eine Delegation der italienischen Contship Italia Group unter Leitung ihrer Präsidentin, Cecilia Eckelmann-Battistello, hat soeben eine Road Show in Asien beendet. Sie besuchte wichtige Hubs in Südostasien und China (Singapur, Schenzhen, Hongkong, Schanghai) und wies auf die  Wichtigkeit von La Spezia als Gateway für Güter nach Italien und Süd- und Zentraleuropa hin.

CSCL läuft als erster asiatischer Carrier einen italienischen Hafen mit 14000-Teu-Schiffen an. Foto: Contship Italia
CSCL läuft als erster asiatischer Carrier einen italienischen Hafen mit 14000-Teu-Schiffen an.
Foto: Contship Italia

Contship legt Wert auf die Mitteilung, dass sie nicht «nur» ein Terminalbetreiber ist, sondern «der italienische Partner innerhalb der weltweiten Lieferkette, der  integrierte Lösungen anbietet. Dies teilte Daniele Testi, Marketing Director bei der Contship Italia Group, nach seiner Rückkehr aus Asien dem ITJ mit. «Wie Sie vielleicht wissen, lautet unser ursprüngliches Motto ‹Wir bringen das Schiff zu Ihrer Fabrik›. Das machen wir heute noch, obwohl wir bekanntlich nicht länger im Linienschifffahrtsgeschäft tätig sind, sondern uns auf die Hafen-zu-Haus-Abfertigungs- und Transportprozesse konzentrieren.» La Spezia würde heute im Vergleich zu den Nordhäfen seinen Kunden Vorteile bezüglich der Transitzeit von China nach Italien sowie Süd- und Zentraleuropa bieten. Das habe eine Senkung der gesamten Inventarkosten während des Transports zur Folge.

Hohe Investitionen
Der La Spezia Container Terminal (Contship Italia Group) würde derzeit rund 200 Mio. EUR investieren, um die Kapazität bis zu 2 Mio. Teu pro Jahr zu erhöhen. «Nicht vergessen werden darf die Tatsache, dass in La Spezia seit 2011 grosse Schiffe bis zu 14  000 Teu abgefertigt werden können. Im Februar 2015 wurde hier erstmals in Italien ein 16 600-Teu-Frachter abgefertigt. Diese Riesen sind also absolut ‹normal› für unseren Hafen», erklärte Testi. Dies wurde von der kürzlich veröffentlichten Pressenachricht bestätigt, wonach zwei ULCC gleichzeitig in La Spezia abgefertigt wurden, ein absolutes Novum in italienischen Häfen. Ende Oktober wurden an den Fornelli-Liegeplätzen die Al Qibla (UASC) und MSC Livorno mit einer Kapazität von 13 300 bzw. 14 000 Teu abgefertigt. «Wir agieren proaktiv, statt auf die Marktbedürfnisse zu reagieren», fügte  der Contship-Manager nicht ohne Stolz an.

Railability
Mit diesem kaum übersetzbaren angelsächsischen Wortspiel macht die Gruppe darauf aufmerksam, dass La Spezia sich von allen anderen italienischen Häfen insofern unterscheidet, als über 35% ihrer Güter auf den Schienen zum oder vom Hafen transportiert werden, unterstützt durch 200 wöchentliche Eisenbahnverbindungen. «Dies sind viermal mehr als der Durchschnitt in Italien und weit über dem Durchschnitt vieler anderer europäischen Häfen», so Testi. «Der Ursprung für diese umweltfreundliche und effiziente Transportart liegt darin, dass La Spezial Container Terminals schon seit jeher grossen Wert auf den Schienentransport gelegt haben. Der Platzmangel hat zu einer starken Nutzung der Eisenbahn geführt, um die Transitzeiten der über den Terminal abgefertigten Container zu verkürzen. Italien ist nicht mehr nur ein hübsches Land, um Ferien zu machen. Wir leben im 21. Jahrhundert gemäss dem europäischen Standard.» Natürlich müssten noch gewisse Dinge in Angriff genommen werden, aber was die Zuverlässigkeit, Verzollungsprozesse und den Abbau von Bürokratie angeht, können die Verlader sicher sein, dass sie dieselbe vorfinden wie in Nordeuropa und anderen europäischen Häfen», sagte Testi.

Ein neuer historischer Rekord
Zu seinen Ausführungen passt die Nachricht, dass 2015 in La Spezia einen Monat früher als in anderen Jahren,  bereits am 4. November, die  Marke von 1 Mio. abgefertigter Container erreicht wurde.  Dies beweise, dass der Hafen auf dem richtigen Weg und bereit für die Zukunft ist. 2014 wurden an den Contship-Containerterminals 6,6 Mio. Teu umgeschlagen. Die intermodalen/Logistik-Gesellschaften der Gruppe transportierten rund 240 000 Teu.

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