Alpenquerender Güterverkehr wächst auf der Schiene stärker als auf der Strasse

Gute Nachrichten aus der Statistikabteilung des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK): Im ersten Halbjahr 2011 hat der alpenquerende Güterverkehr auf der Schiene wieder deutlich zugelegt.

Damit konnten die Schienentransporte ihren Marktanteil gegenüber dem Lastwagen von 62,6 Prozent im ersten Semester 2010 auf 64,1 Prozent steigern. „Noch nie wurden in einem Halbjahr so viele Güter im unbegleiteten Kombi-Verkehr (UKV) durch die Schweizer Alpen transportiert“, stellt der Bericht (PDF-Download) fest. Im Schienengüterverkehr liege das Transportaufkommen inzwischen nahezu auf dem Niveau, das vor der globalen Konjunkturkrise existierte.

Auch die Zunahme im Wagenladungsverkehr (WLV) durch die Alpen liegt im zweistelligen Bereich, während die Rollende Landstrasse (Rola) hier lediglich ein leichtes Wachstum verzeichnete. Allerdings – so das UVEK – schwächt sich das Wachstum des alpenquerenden Schienen-Güterverkehrs bereits wieder ab: Im zweiten Quartal 2011 betrug es mit 8,8 Prozent praktisch nur noch die Hälfte des Wachstums im ersten Quartal (+17,0 Prozent). Grund dafür dürften die sich abzeichnende Konjunkturflaute in Europa und die Schwäche des Euro gegenüber des Schweizer Frankens sein.

Um die negative Auswirkung der Euroschwäche zu vermindern, wird das Bundesamt für Verkehr ab nächstem Jahr alle Abgeltungen im Schienengüterverkehr wieder in Franken entrichten. Ende 2011 wird der Schweizer Bundesrat den nächsten Verlagerungsbericht zuhanden des Parlaments verabschieden. Er wird darin eine detaillierte Analyse zur längerfristigen Entwicklung vornehmen und dem Parlament Vorschläge für das weitere Vorgehen unterbreiten.

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