Shanghai und Basel wachsen enger zusammen

Der Logistikcluster Region Basel, Mitaussteller unter dem gemeinsamen Dach der «SwissMovers», hatte heute früh zu einem Event am Messestand geladen. Es ging unter anderem um die engere Verbindung der Logistikregion am Rhein mit China.

Martin Dätwyler, stellvertretender Direktor bei der Handelskammer beider Basel, unterstrich die Bedeutung der Region als internationaler Logistik-Hub mitten in Europa. Dies zeige sich nicht zuletzt in den zahlreichen Branchenunternehmen in diesem Raum.

«Basel ist aber auch der wichtigste Rheinhafen und Grenzübergang im Schweizer Bahnverkehr», so Dätwyler. Hier kreuzten sich Hochgeschwindigkeits- und Fernverkehrszüge aus Frankreich und Deutschland, der wachsende internationale Gütertransport sowie der regionale Schienenverkehr.

Trimodale Güterdrehscheibe muss schnell Realität werden

Die Logistik-Infrastruktur, die der Hafen der Logistikwirtschaft bereitstellt, präsentierte Hans-Peter Hadorn, Direktor Port of Switzerland. Mit dem Grossprojekt Gateway Basel Nord werde nun intensiv daran gearbeitet, die Schweiz optimal an den Nord-Süd-Bahnkorridor Rotterdam-Genua anzubinden. Die geplante trimodale Güterdrehscheibe soll die zunehmenden Transportmengen aufnehmen, die via Nordhäfen per Schiff oder Zug in die Schweiz kommen.

Damit können sie möglichst lange auf der Schiene transportiert werden. «Bisher fehlt in der Schweiz ein entsprechender Hub mit 750 Meter langen Gleisen, der internationalen Standards genügt», sprach sich Hadorn für die umgehende Realisierung dieses Projekts aus. «Wir planen sechs solcher Gleise, die direkt am Hafenbecken 3 liegen», so der Hafenchef.

Luftfracht als vierte Dimension der Logistik-Region Basel

Gian Carlo Alessi, Leiter Fracht im EuroAirport, und Giovanni Nardiello, COO des Logistikdienstleisters Agility Switzerland AG, brachten die «vierte Dimension» ins Spiel – neben Rhein, Schiene und Strasse auch noch den Luftverkehr.

Sie stellten nicht nur die Infrastrukturinvestitionen in neue Cargo-Terminals am regionalen Airport vor, sondern sprachen auch zu den Potenzialen einer direkten wöchentlichen Luftfrachtverbindung zwischen dem Logistik-Hub Basel und der chinesischen Metropole Shanghai, die Basels Partnerstadt ist.

«Unser Ziel ist ein komplettes Frachtnetzwerk, das alle Transportmöglichkeiten mit einschliesst», betonte Gian Carlo Alessi. Und Giovanni Nardiello ergänzte: «Die Bedeutung des chinesischen Marktes für die Schweiz wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen». Deshalb seien auch weitere Kooperationen mit den Airports in den boomenden chinesischen Regionen Nanijing, Shenzhen und Chendu geplant.

«Die einzelnen Verkehrsträger sind weitestgehend komplementär und profitieren gemeinsam von der Zunahme der Güterströme durch die Globalisierung, deshalb legen wir das Gateway Basel Nord auch entsprechend aus», fasste Hans-Peter Hadorn die Diskussion zusammen.

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