Illustration Messestand

«In der Vernetzung liegt unsere Stärke»

Matthias Widmer, Leiter Marketing und Kommunikation bei SBB Cargo, leitet den Stand der Schweizer Güterbahn auf der diesjährigen transport logistic in München. Im Interview berichtet er den aktuellen Stand der Vorbereitungen.

In elf Tagen öffnet die weltgrösste Logistikmesse ihre Tore, können Sie eigentlich noch ruhig schlafen?

Matthias Widmer: Aber ja. Wir liegen gut im Plan und haben den Vorteil, dass wir unseren Messestand in diesem Jahr wieder mit dem gleichen Team wie schon 2011 gestalten und aufbauen. Bellprat Associates aus Zürich ist verantwortlich für Konzeption, Design und Realisation. Die Messebauer der NÜSSLI Gruppe Hüttwilen setzen das vor Ort dann um. Die Abläufe sind alle erprobt und werden mit Sicherheit funktionieren. Aber es ist auch klar, dass die Zeit nun immer knapper wird. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail und wenn ich mir jetzt bestimmte Sachen wie zum Beispiel die Grafiken anschaue, finde ich immer noch etwas zu verbessern. Aber das ist normal.

Was bleibt vom bisherigen Standkonzept, was ist in diesem Jahr neu?

Terrasse des Messestandes

Matthias Widmer: Erst einmal sind wir wieder an unserem Stammplatz im Freigelände am Gleis 1/4 zu finden. Mit einem Flach- und einem gedeckten Güterwagen sowie einem Zelt mit 40 Meter Länge, 10 Meter Breite und 6,5 Meter Höhe, welches mit Glaswänden und Aussenterrasse ausgestattet ist. Neu ist in diesem Jahr unsere neue und innovative Hybridlok Eem 923 als Blickfang, die gleich am Eingang zum Stand von einem Gabelstapler mit einem Innofreight-Container flankiert wird. Und erstmals treten wir nicht mehr alleine als SBB Cargo mit unseren Tochtergesellschaften in München auf, sondern unter dem neuen Brand «SwissMovers – Bewegen die Schweiz», gemeinsam mit diversen Partnern aus dem Schweizer Logistikumfeld.

Ist diese neue Marke mehr als nur eine reine Zweckgemeinschaft, um Messekosten zu sparen? Was steckt hinter diesem Konzept?

Matthias Widmer: Auch wenn es natürlich Synergieeffekte zum Beispiel durch die Teilung der Standmiete gibt, ist die Verringerung der Kosten nicht der Hauptgrund. Der gemeinsame Auftritt von Bundesamt für Verkehr (BAV), der Universität St. Gallen (HSG), dem Logistikcluster Basel, das Unternehmen Innofreight, der Non-Profit-Stiftung MyClimate sowie der SBB Instandhaltung und SBB Cargo soll den Messebesuchern die Effizienz und die Vernetzung der schweizerischen Logistik zeigen. Das ist gelebte Swissness und bündelt Mobilitäts- und Transport-Know-how aus dem Bahnland Schweiz, qualitativ hochwertige Transportlösungen, aber auch konzeptionelles Wissen für das öffentliche Verkehrssystem. Wir versprechen uns davon eine gesteigerte Aussenwirkung und stellen die Marke «SwissMovers – Bewegen die Schweiz» in München auch auf Plakaten und in Anzeigen in den Mittelpunkt unserer Kommunikation.

Neu ist auch das Non-Stop-Programm am Stand?

Matthias Widmer: Das geht Schlag auf Schlag. Wir hatten alle Partner gefragt, ob sie mit eigenen Programmpunkten in München auftreten wollen und fast alle haben zugesagt. Diese insgesamt sechs Veranstaltungen werden den Besuchern einen tiefen Einblick in die Schweizer Logistikszene geben. Und mit dem Schweizer Apéro am ersten und zweiten Messeabend bieten wir die Möglichkeit für zwanglose Gespräche bei Schweizer Spezialitäten auf unserer Aussenterasse. Das gilt auch für den Chill-out mit den CEOs der SwissMovers am letzten Messetag. Da haben unsere Kunden noch einmal die Gelegenheit für ein Gespräch mit den Chefs aller beteiligten Partner.

Die in München vertretenen SwissMovers decken aber noch längst nicht das gesamte Spektrum der Schweizer Logistik ab?

Matthias Widmer: Das ist sicher richtig. Aber wir machen in diesem Jahr einen Anfang. Nicht alle möglichen Partner, die wir gefragt haben, konnten diesmal schon mitmachen. In zwei Jahren – bei der nächsten transport logistic – werden es sicher einige mehr sein. Da bin ich mir ziemlich sicher. Denn in der Vernetzung liegt unsere Stärke, nicht nur auf der Messe.

 

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