Die Vorbereitungen für die fahrplanmässige Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels am 11. Dezember laufen auf Hochtouren. Damit fällt in rund 100 Tagen der Startschuss für ein neues Eisenbahnzeitalter auf der Nord/Süd-Achse Gotthard. Die Flachbahn durch die Alpen bringt den Kunden im Bahnverkehr einen Leistungsschub mit kürzeren Fahrzeiten sowie mehr und zuverlässigeren Verbindungen.
«Dank des Gotthard-Basistunnels können unserer Kieszüge mit einer optimalen Länge von 20 Wagen und mit nur einer Lok fahren», sagte Gerd Aufdenblatten, CEO Central Europe West und CEO Holcim (Schweiz) AG heute an einer Medienkonferenz in Flüelen. Zudem ermöglicht die erneuerte Nord/Süd-Achse Gotthard einen deutlichen Ausbau des Güterverkehrs, wie Nicolas Perrin, Leiter SBB Cargo, erklärte. «Heute verkehren 180 Güterzüge pro Tag. Mit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels Ende 2020 werden es bis zu 260 Züge sein.» Mit der Flachbahn genügt künftig eine sechachsige Lok, um einen 750 Meter langen Zug mit einem Gesamtgewicht von bis zu 2000 Tonnen zu befördern. Ab 5. September fährt die SBB die ersten kommerziellen Güterzüge im Rahmen des Probebetriebs durch den Gotthard-Basistunnel. Bis zur Inbetriebnahme am 11. Dezember werden rund 2000 SBB Cargo Züge der 4500 Züge aller Eisenbahnunternehmen durch den neuen Gotthardtunnel verkehren.