Timeline

Von den Bauarbeiten für den ersten Gotthardtunnel bis zur Zukunft des Güterverkehrs durch die Alpen.

13. September 1872

Die Bauarbeiten für den ersten Gotthard-Eisenbahntunnel

Die Bauarbeiten für den ersten Gotthard-Eisenbahntunnel beginnen am Südportal, am 24. Oktober des gleichen Jahres beginnen die Arbeiten im Norden.

Die Bautrupps bewegen sich im Firststollenverfahren (Belgische Bauweise) aufeinander zu, gearbeitet wird in drei Schichten rund um die Uhr.

29. Februar 1880, kurz nach 11 Uhr

Bauarbeiter am Gotthardscheiteltunnel im Jahre 1880

Der erste Durchstich

Nach sieben Jahren und fünf Monaten erfolgt der eigentliche Durchstich. Die Abweichungen betragen seitlich nur 33 Zentimeter und 5 Zentimeter in der Höhe – eine Meisterleistung der Ingenieurs- und Vermessungstechnik der Zeit. Das Ereignis wird in den europäischen Medien gefeiert, der mit 15 Kilometern längste Tunnel der Welt ist entstanden.

22. bis 25. Mai 1882

Eröffnung

Der erste Gotthard-Bahntunnel auf der Bergstrecke (Göschenen-Airolo) wird eröffnet.

1897

Carl Eduard Gruner
Carl Eduard Gruner

61 Züge passieren täglich den Tunnel.

1947

Visionäre Idee eines Gotthard-Basistunnels

Carl Eduard Gruner, Ingenieur und Verkehrsplaner aus Basel, skizziert die visionäre Idee eines zweistöckigen, kombinierten Strassen- und Bahntunnels zwischen Amsteg und Bodio, inklusive eines unterirdischen Bahnhofs in Sedrun.

1963

Der Bund setzt die Kommission «Eisenbahntunnel durch die Alpen» ein, die verschiedene Varianten von Bahntunneln evaluierte.

1971

Die SBB werden vom Bundesrat mit der Ausarbeitung des Bauprojekts für die Gotthard-Basislinie Erstfeld–Biasca beauftragt.

1986

Evaluationsstudien

Neue Linienführungen kommen auf das politische Tapet. In neuen Evaluationsstudien werden Varianten für eine durchgehende Flachbahn vom nördlichen Alpenrand bis zur südlichen Landesgrenze untersucht.

1989

Netzvariante

Der Bundesrat entscheidet sich für die «Netzvariante»: eine Kombination von Alpentransversalen durch Gotthard und Lötschberg, dazu der Hirzeltunnel für die Anbindung der Ostschweiz.

1992

Informationen zur NEAT-Abstimmung
Informationen zur NEAT-Abstimmung

Abstimmung zur NEAT

Am 2. Mai verpflichtet sich die Schweiz im Transitabkommen gegenüber der Europäischen Gemeinschaft, die vereinbarten Verkehrskapazitäten zu schaffen. Am 27. September stimmt das Schweizer Volk dem Bundesbeschluss über den Bau der «Neuen Eisenbahn-Alpentransversale» (NEAT) zu und unterstützt damit den Bau von neuen Basistunneln am Lötschberg, Gotthard und Ceneri.

1993

Spatenstich für das Sondiersystem Piora

Am 1. September übernimmt die SBB mit der Projektorganisation AlpTransit vom Bundesamt für Verkehr die Verantwortung für das Projekt «AlpTransit Gotthard». Dieses besteht aus der Gotthard-Basislinie von Arth-Goldau bis Lugano und der Integration Ostschweiz. Am 4. Oktober erfolgt der Spatenstich für das Sondiersystem Piora: Die Lage, Ausdehnung und die geologisch-hydrogeologischen Eigenschaften der Piora-Mulde werden erkundet. Die Sondierbohrungen sollen Hinweise zur geotechnisch günstigsten Linienführung des Gotthard-Basistunnels liefern.

20. Februar 1994

Ja zur Alpen-Initiative

Die «Alpen-Initiative» in einer Volksabstimmung angenommen und der Alpenschutz wird in der Verfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft verankert. 52 % der Schweizer Wahlberechtigten und eine deutliche Kantonsmehrheit stimmten diesem ersten Volksbegehren aus dem Alpenraum zu.

1995

Streckenverläufe des Gotthard- und des Ceneri-Basistunnels
Streckenverläufe des Gotthard- und des Ceneri-Basistunnels

Linienführung genehmigt

Am 12. April genehmigt der Bundesrat – auf der Basis des Antrags der SBB – die Linienführung für den Gotthard-Basistunnel zwischen Erstfeld und Bodio und für die offene Strecke Bodio–Giustizia. Am 3. Oktober werden die Arbeiten am Bauprojekt aufgenommen.

1996

Vorbereitungs- und Sondierungsarbeiten

In Sedrun beginnen erste Vorbereitungs- und Sondierungsarbeiten. Die Arbeiten für den Zugangsstollen werden aufgenommen. Ausserdem wird das AlpTransit-Besucherzentrum Sedrun eröffnet: Zur Information der Bevölkerung wird ein Inforaum eingerichtet.

29. November 1998

Ja zu FinöV

Volk und Stände sichern mit dem Ja zur «leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe» und dem Ja zur Vorlage zur Modernisierung der Bahn (FinöV) die Finanzierung der Eisenbahngrossprojekte. Damit gibt die Schweizer Bevölkerung grünes Licht für den Bau der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen. Die Ausschreibungsverfahren für die Bauarbeiten an den Tunnelabschnitten Amsteg, Sedrun, Faido und Bodio beginnen.

1999

Baubeginn des Hauptschachts

In Sedrun beginnt der Bau des Hauptschachts. In Amsteg werden mit einer ersten Sprengung die Vortriebe auf der Alpennordseite des Gotthards aufgenommen. Auch auf der Südseite beginnt mit der ersten Sprengung in Faido der Vortrieb.

2000

In Bodio wird der Umgehungsstollen ausgebrochen. Damit laufen auch auf der Alpensüdseite die Bauarbeiten für den Gotthard-Basistunnel.

2001

Die Arbeiten an der offenen Strecke Süd (Bodio-Biasca) beginnen.

2002

In Faido startet der Bau der Multifunktionsstelle. In Bodio hat die erste Tunnelbohrmaschine den Vortriebe aufgenommen.

2003

Die erste Tunnelbohrmaschine für den Gotthard-Basistunnel Nord ist fertig montiert und startet von Amsteg in Richtung Sedrun.

2004

Oströhre mit Stollenbahn bei Amsteg

Auch in Erstfeld beginnen die Vorbereitungsarbeiten für den Vortrieb: Auf allen fünf Baustellen des Gotthard-Basistunnels wird nun gearbeitet.

2006

In Camorino erfolgt die Grundsteinlegung für den Ceneri-Basistunnel.

2007

Sprengungen für Ceneri-Basistunnel

In Sigirino beginnen die Sprengungen für den Zugangsstollen des Ceneri-Basistunnels. Beim Nordportal des Gotthard-Basistunnels in Erstfeld werden die ersten Vortriebsarbeiten aufgenommen.

2008

Gesamtkredit bewilligt

Das Schweizer Parlament hat für die Realisierung der NEAT einen Gesamtkredit von 19,1 Mia. CHF bewilligt. Davon sind für den Bau der Achse Gotthard 13,2 Mia. CHF vorgesehen. Bei diesen Zahlen handelt es sich um den Preisstand 1998 ohne Teuerung, Mehrwertsteuer und Bauzinsen.

Juni 2009

Präziser Durchschlag

Im Durchschlag Erstfeld-Amsteg des Gotthard-Basistunnels beträgt die Abweichung 14 mm quer und 5 mm hoch. Wie diese ingenieurtechnische Meisterleistung bewerkstelligt wurde, erfahren Sie hier.

2. September 2010

Einbau der Bahntechnik

Ab Südportal des Gotthard-Basistunnels, in der Weströhre zwischen Bodio und Faido, beginnt der Einbau der Bahntechnik. Bis 2012 wird das 16 Kilometer lange Teilstück vollständig mit den bahntechnischen Installationen wie Fahrbahn, Fahrdraht, Stromversorgung, Telekommunikations- und Sicherungsanlagen ausgerüstet.

15. Oktober 2010

Erster Hauptdurchschlag

Zwischen Sedrun und Faido erfolgt der erste Hauptdurchschlag: Der Gotthard-Basistunnel ist in der Oströhre auf einer Länge vom 57 km in der Oströhre vollständig durchbrochen.

2011

Demontage in der Oströhre bei Sedrun

Gotthard-Basistunnel fertig ausgebrochen

Der Gotthard-Basistunnel ist fertig ausgebrochen. Auch auf der Alpennordseite des Gotthard-Basistunnels beginnt der Bahntechnikeinbau.

2012

Bundesrat im Basistunnel

Am 5. September fährt der Bundesrat mit dem ersten Personenzug bei seinem Besuch des längsten Eisenbahntunnels der Welt auf den definitiven Schienen von Erstfeld bis nach Sedrun. Betont wird die grosse Bedeutung der NEAT für das europäische Eisenbahnnetz.

2016

Eröffnung des Gotthard-Basistunnels (Erstfeld-Bodio): Die Einweihung findet im Juni statt, ab Dezember geht der Gotthard-Basistunnel in Betrieb.

2020

Voraussichtliche Eröffnung des Ceneri-Basistunnels als letzter Neat-Abschnitt für den kommerziellen Betrieb.

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