Das Rückgrat stärken

Die sechs europäischen Partner, die 2010 den Schienenverbund Xrail gegründet haben, wollen ihr Angebot durch ein verbessertes, transnationales Buchungssystem erweitern. Im komplexen Einzelwagenverkehr sind ab dem Herbst Pilotverkehre geplant.

XrailDass die Kunden immer differenziertere Wünsche haben, ist auch im Schienengüterverkehr keine Überraschung. Xrail, die 2010 gestartete Allianz der sechs Bahnen im Güterverkehr CFL Cargo, DB Schenker Rail, Green Cargo, Rail Cargo Austria, SBB Cargo und SNCB Logistics, hat ihre Erhebung zum Einzelwagenverkehr kürzlich abgeschlossen. Die Aussage der Studie: «Mit einem Anteil von knapp 30% und einem geschätzten Volumen von bis zu 85 Mrd. Tonnenkilometern in Europa, bildet der Einzelwagenverkehr nach wie vor das Rückgrat des Schienengüterverkehrs.» .

Dem Angebot mehr Impulse zu verleihen, hatte sich der Verbund seit geraumer Zeit auf die Fahnen geschrieben. Als ersten Schritt haben die jeweiligen Güterbahnen ihre eigenen nationalen Systeme im Kapazitätsmanagement im Einzelwagenverkehr verbessert.

Ganzheitliche Lösungen
Der logische zweite Schritt soll bereits in diesem Jahr folgen. Xrail wird im Laufe des Herbsts 2015 mit Pilotverkehren für internationale Kapazitätsbuchungen beginnen. Dabei sollen im Rahmen der XCB (Xrail Capacity Booking)-Initiative die Xrail-Mitglieder mittels eines zentralen Broker-Systems die einzelnen Systeme miteinander verbinden und so Buchungen von Einzelwagenverkehren zwischen den sechs Partnern im transnationalen Xrail Netzwerk ermöglichen. Kunden erhalten neu bereits bei ihrer Buchung eine voraussichtliche Ankunftszeit (ETA).

Xrail, dessen Vorsitz aktuell Nicolas Perrin, CEO von SBB Cargo, und Jan Kilström, CEO von Green Cargo, übernehmen, strebt im europäischen Wagenladungsverkehr u.a. neue internationale Produktionsstandards und unterstützende IT-Lösungen an.

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