Mit Algorithmen Foodwaste vermeiden

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Der Lebensmittelhandel muss heute mehr denn je den hohen Ansprüchen der Konsumentinnen und Konsumenten gerecht werden. Die Herausforderung besteht darin, beste Qualität zu garantieren, die jederzeit verfügbar ist. Neue Algorithmen sollen dabei helfen.

Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) will zusammen mit den Softwareunternehmen PrognosiX aus Richterswil und Inform aus Deutschland die Absatzprognosen im Lebensmittelhandel verbessern. Ziel eines gemeinsamen Forschungsprojekts ist es, mit der Optimierung von Planungsprozessen die Verfügbarkeit der Produkte zu erhöhen sowie Transport- und Lagerkosten zu minimieren. Ausserdem sollen Lebensmittelabfälle reduziert werden. Die durch die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) des Schweizer Bundes geförderten Forscher setzen dabei auf den Einsatz von mathematischen Algorithmen.

Absatzprognosen haben insbesondere für die Lebensmittelbranche einen hohen Stellenwert. Das Besondere bei der Planung dort ist allerdings, dass grosse Datenmengen – wie etwa Promotionen von bestimmten Artikeln – sowie zahlreiche externe Faktoren berücksichtigt werden müssen. Beispielsweise Wetterlage, Wochentag oder das Kaufverhalten, wenn beispielsweise Feiertage folgen und tendenziell eher mehr eingekauft wird. «Gerade der Verkauf bzw. die Verfügbarkeit von Früchten wie zum Beispiel Beeren ist stark vom Wetter abhängig. Für derartige Prognosen spielen Faktoren wie Luftdruck, Sonnenscheindauer oder auch Temperatur eine mitentscheidende Rolle, die Voraussagen spannend machen», meint Thomas Ott, Leiter des Forschungsprojekts seitens der ZHAW.

Neben dem Lebensmittelhandel profitieren insbesondere auch Gastronomie und Hotellerie von optimierten Prognosetools, die es ermöglichen, Abfälle zu reduzieren und den Bestand besser vorauszuplanen. «Viele Unternehmen sind heute noch nicht aktiv in der Verwertung der relevanten Daten für Prognose und Absatzplanung. Es liegt also noch viel Potenzial im Bereich der Logistik bzw. im Supply Chain Management», so Peter Kauf, Geschäftsführer der PrognosiX AG.

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