SBB Cargo International telefoniert über das Internet

Mit dem Umzug in den neuen Hauptsitz in Olten hat SBB Cargo International die Telefonanlage völlig neu aufgebaut. „Voice over IP“ heisst das Zauberwort: Auch die Sprachkommunikation erfolgt nun über das Internet.

Die neue Zentrale von SBB Cargo International in Olten

Wenn man 30.000 Güterzüge pro Jahr über etliche Ländergrenzen hinweg koordinieren muss, fallen jede Menge an Telefongesprächen an. Und wenn – wie bei SBB Cargo International –  schlanke Strukturen und effiziente Prozesse im Vordergrund stehen, um gegen den wachsenden Kostendruck bestehen zu können, muss auch die Informationstechnologie und die Telekommunikation  auf den Prüfstand kommen. Deshalb bezieht das Eisenbahnverkehrsunternehmen mit dem Umzug in seinen neuen Hauptsitz in Olten die Netzwerkinfrastrukturen von der Swisscom, die PC-Arbeitsplätze sind an Dell ausgelagert und die Festnetztelefonie wird von der Zürcher e-fon sichergestellt. Die bietet eine Voice-over-IP-Lösung (VoIP) an, bei der auch die Telefonie über das Datennetz abgewickelt wird. Eine zweifache Verkabelung, wie bisher notwendig, ist dadurch überflüssig geworden.

Da ein teures Callcenter für uns nicht in Frage kam, haben wir dazu Alternativen gesucht“, berichtete Fred-Marc Gmür, Finanz- und IT-Chef von SBB Cargo International, kürzlich der HandelsZeitung.  Gefordert wurde eine hochverfügbare Kommunikationsinfrastruktur, die rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr im Dauereinsatz störungsfrei funktioniert. „Wir konnten auf der grünen Wiese, also von Grund auf, eine neue VoIP-Anlage installieren“, so Gmür. Begonnen habe man mit 40 Telefonen in der Zentrale in Olten, nun sind es 57 Geräte und bis zu 100 sollen dereinst im Einsatz stehen. Bis Ende Jahr müssen noch je 50 Telefone an den beiden Standorten in Deutschland und Italien via VoIP integriert sein.

15.000 bis 20.000 Telefonate im Monat wickelt das Unternehmen derzeit über Voice over IP ab. Auch  die Mitarbeiter, die mit dem Laptop unterwegs sind, können über jedes WLAN im Firmennetz telefonieren. Wichtig war für den Finanz- und IT-Chef, dass die neue Anlage mit dem im Aufbau begriffenen Unternehmen mitwachsen und die Standorte in Deutschland und Italien einfach eingebunden werden können. Natürlich habe es auch eine Rolle gespielt, dass die Gesprächskosten gegenüber einer traditionellen Telefonanlage rund 50 Prozent günstiger sind und die Grundgebühren entfallen. „Unsere einmaligen Investitionen werden schon in Kürze amortisiert sein“, ist sich Fred-Marc Gmür sicher, „und die Service-Techniker habe ich seit der Installation nicht mehr im Haus angetroffen.“

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