Re 620: Verjüngungskur für das Zugpferd der Cargo-Flotte

Seit über 30 Jahren zieht sie unermüdlich ihre Runden durch die Schweiz: Die Lokomotive Re 620 ist heute das Rückgrat der SBB Cargo-Flotte. Ein Servicepaket sichert ihre Zukunft.

Denn selbst an solch einer mächtigen Lokomotive, an deren Schicksal ihre Fans regen Anteil nehmen, geht der Zahn der Zeit nicht spurlos vorbei. Verschleiss und Materialermüdung nehmen seit einigen Jahren stark zu und damit auch der Reparaturbedarf, die Stillstandszeiten und die Kosten. Zahlreiche Bauteile sind auf Grund ihres Alters kaum oder nur mit grossem Aufwand reparierbar, wie zum Beispiel das Batterieladegerät.

Da die Re 620 mit ihrer Leistungskraft und sechs Triebachsen auf den schwierigen Strecken in der Schweiz unverzichtbar bleibt und durch keine andere Lok am Markt gleichwertig ersetzt werden kann, hat sich SBB Cargo zu einer Jungkur für das gute Stück entschlossen. Eine aktuelle Überprüfung ergab: Das Zugpferd der Schweizer Güterbahn verfügt noch über genügend Substanz. Allerdings müssen zahlreiche Bauteile ausgetauscht werden, um den weiteren Betrieb zu sichern. Ein Servicepaket für die 86 Serienloks nimmt diese Aufgabe in der Zeit vom Frühjahr 2012 bis zum Sommer 2014 in Angriff.

Vorgesehen sind unter anderem die Sanierung der Tubotafeln, eine Gerätekühlung und –belüftung im Führerstand, ein neuer Gehilfenstuhl zur Verbesserung des Fluchtweges sowie Vorkehrungen zur Vermeidung von Motorkurzschlüssen und eine nachhaltige Lösung für verklemmte Fenster. Auch Vorschläge der SBB Cargo-Mitarbeitenden werden berücksichtigt. In zwei Maschinen werden unter anderem pneumatische Lokführer-Sitze für eine bessere Ergonomie getestet und zudem alle Loks mit neuen Bremsstäben ausgerüstet.

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