Vertriebsneuorganisation: Wachstumsmarkt Kombinierter Verkehr (Teil 2)

Vor über einem Monat hat SBB Cargo den Vertrieb neu organisiert. In einer kleinen Serie stellen wir hier im Blog die Hintergründe und die Verantwortlichen für die einzelnen Business Units vor. Heute Alex Bellakovics, der für den Bereich „Transporteure/Spediteure“ zuständig ist.

Mit intelligenten Shuttle-Zügen“, so der Logistikexperte „wollen wir künftig die Verkehrsströme besser abbilden und die Effizienz weiter steigern.“ Den Anfang macht ein Pilotzug zwischen Dietikon und Renens, der zum Jahresbeginn den Betrieb aufgenommen hat und für den Bellakovics bereits erste Verkaufserfolge vermelden kann. Noch sind allerdings auf der neuen Verbindung weitere Stellplätze zu haben.

Ein eigenes Dispoteam für den Kombiverkehr wurde bereits aufgebaut. Es nimmt die Kundenaufträge entgegen und disponiert sie. Inklusive der leeren Container. Das ist neu und wurde bisher meist von externen Dienstleistern organisiert. „Wir können so alles aus einer Hand und damit den Kunden zusätzlichen Mehrwert bieten“, sagt der 42-Jährige. Nach einer klassischen kaufmännischen Speditionslehre kam er 2004 nach mehreren Stationen in der Industrie als diplomierter Logistikleiter zu SBB Cargo. Dort war der reisefreudige und sportliche Manager zunächst Verkaufsleiter für die Region Nord, gestaltete damals die Reorganisation mit und wurde Gesamtverkaufsleiter für die Schweiz.

Für den weltweit tätigen Logistikdienstleisters Leschaco baute er 2007 als Managing Director die Schweizer Niederlassung auf und absolvierte gleichzeitig ein Studium der Unternehmensführung an der Fachhochschule St. Gallen, das er mit dem Executive MBA abschloss. Seit November 2011 ist Alex Bellakovics wieder bei der Schweizer Güterbahn tätig und freut sich über die erweiterten Handlungsspielräume, die den einzelnen Business Units seit der Vertriebsneuorganisation zu Beginn des Jahres eingeräumt werden.

 

Mit wichtigen Kunden wie der Planzer AG, Galliker AG oder Camion Transport AG, der Post sowie grossen internationale Speditionsunternehmen konzentriert sich die Business Unit „Transporteure/Spediteure“ vor allem auf den Wachstumsmarkt Kombi-Verkehr und entwickelt attraktive Angebote für den Transport Strasse-Schiene-Strasse. Denn trotz der kurzen Distanzen in der Schweiz sollen laut allen Prognosen langfristig kombinierte Lösungen Schiene/Strasse stärker wachsen. Mit einem flächendeckenden KV-Netz, das im Nachtsprung die Kunden beliefert, und dem Betrieb von dezentralen Terminals wird die Feinverteilung von Containern im Schweizer Binnenmarkt organisiert.

Und was haben die Kunden von der Neuorganisation? Für Bellakovics ist die Antwort klar: „Durch die stärkere Fokussierung auf die einzelnen Branchen wird insbesondere bei neuen Angeboten die Time-to-Market-Spanne deutlich kürzer“. Aber auch die Qualität steige. Neu ist jede Business Unit selbst für Verwaltung der Wagen-Ressourcen verantwortlich und muss für deren optimale Auslastung sorgen. Auch die Festlegung der Preise und die Priorisierung bestimmter Aufträge liegen in ihrer Hoheit. „Früher mussten sich die Kunden mit unterschiedlichen Abteilungen auseinandersetzen, jetzt gibt es nur noch einen zentralen Ansprechpartner für sie bei SBB Cargo“, nennt er einen weiteren Vorteil.

 

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