Terminal Basel Nord: Antwort auf zunehmendes Wachstum im Kombinierten Verkehr

Die vor einem Jahr von SBB Cargo und den Schweizerischen Rheinhäfen angekündigte Studie zur Nutzung des Areals Basel Nord liegt vor. Das zukünftige Terminal Basel Nord wird als trimodale Drehscheibe für maritime Container geplant. Das Schwergewicht wird auf der Transportkette Schiff – Bahn liegen. Damit können die Container in Zukunft vom Schiff auf die Bahn oder von der Bahn wiederum auf die Bahn umgeladen werden.

Die Studie zeigt, wie das im Richtplan des Kantons Basel-Stadt für Logistiknutzung eingetragene Gelände von SBB Cargo am besten für ein Containerterminal (Umschlagsort für Container) genutzt werden kann. Das Terminal ist in unmittelbarer Nähe zum Hafen Kleinhüningen geplant und weist viele Vorzüge auf. Die vorhandene Fläche ist praktisch baureif. Sie hat als Bahnareal einen direkten Anschluss an den internationalen Güterverkehrskorridor Rotterdam-Genua sowie an den Rhein, die wichtigste europäische Wasserstrasse.

Das Terminal Basel Nord wird Teil einer leistungsfähigen Schweizer Drehscheibe für den Import und Export von Containern sein und wird zusammen mit dem Gateway im Limmattal bei Dietikon die im Kombinierten Verkehr kontinuierlich zunehmenden Containermengen aufnehmen. Es bildet die schweizerische Antwort auf die Wachstums- und Verlagerungsstrategie der Seehäfen Rotterdam und Antwerpen. Die Seehäfen haben sich bei ihren Ausbauprojekten verpflichtet, mehr Verkehre im Hinterland via Schiene und Binnenschiff zu befördern. Diese zusätzlichen Verkehre können in der Schweiz nur mit dem Terminal Basel Nord bewältigt werden.

20120221-215450.jpg

Gemäss der jetzt vorliegenden Studie wird das Terminal Basel Nord im Vollausbau trimodal ausgestaltet sein, d.h. mit einem Schienen-, Strassen- und Rheinanschluss. Damit wird für den Betrieb die grösstmögliche Flexibilität gewährleistet, indem die Kapazitäten den Verkehrsverhältnissen angepasst werden können, wenn ein Verkehrsträger vorübergehend eingeschränkt ist.

Damit das Terminal rasch realisiert werden und in Betrieb gehen kann, ist der Bau in zwei Phasen geplant. In der ersten Phase wird ein Basisterminal mit Gleisanschluss ans Bahnnetz erstellt und ein erster Schiene-Schiene bzw. Schiene-Strasse Umschlag aufgebaut. Damit wird sichergestellt, dass die dringend benötigte Umschlagskapazität im Raum Basel erhöht werden kann. Das Basisterminal funktioniert in der ersten Phase also bereits für zwei Verkehrsträger und wird 20 Prozent der angestrebten Kapazität abdecken.

Im Vollausbau wird die Anlage an den Rhein angebunden und bahnseitig vollständig zu einem Terminal ausgebaut. Mit dem Anschluss des Terminals an die Wasserseite werden die beiden umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiff und Bahn effizient miteinander verbunden. Die damit verbesserte Anbindung der Seehäfen auf dem Wasserweg bedeutet einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil für den Standort Basel und die ganze Schweiz.

Mit der optimalen Anbindung des trimodalen Terminals an das schweizerische Schienengüternetz kann die Feinverteilung der Container noch stärker via Bahn erfolgen. Somit bleiben die Container länger auf der Schiene und das Terminal Basel Nord leistet einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrsverlagerung auf die Schiene.

Ein Kommentar zu “Terminal Basel Nord: Antwort auf zunehmendes Wachstum im Kombinierten Verkehr

Alle Kommentare anzeigen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert