Internationale CEO Taskforce trifft sich am Automatic Coupling Day.

Die Automatische Kupplung ist eines der wichtigsten Projekte bei SBB Cargo. Doch auch andere europäische Güterbahnen interessieren sich für deren Entwicklung. Um sich über die Grenzen hinweg darüber auszutauschen, trafen sich zahlreiche Player am 11. Oktober in Zürich am Automatic Coupling Day.

Viele der europäischen Bahnen waren am Automatic Coupling Day anwesend. Dieser fand am 11. Oktober in Zürich statt und wurde von SBB Cargo organisiert. Vertreter der Deutschen Bahn, der französischen SNCF, der österreichischen Rail Cargo Group und der belgischen Lineas sowie verschiedene Hersteller, wie Voith oder Wabtec, und Verbände nahmen am Austausch teil. Grund dafür ist die im Mai 2015 gegründete CEO-Taskforce. Sie verfolgt die klare Absicht, die Herausforderungen im internationalen Schienengüterverkehr gemeinsam anzugehen. Das Ziel dabei: Die Interoperabilität sowie die Wettbewerbsfähigkeit auf den europäischen Grenzverkehr-Korridoren zu verbessern. SBB Cargo hat dabei den Lead für zwei Themen übernommen – eines davon ist die automatische Kupplung.

Kooperation über die Landesgrenzen hinweg.

Während der verschiedenen Referate, die am Morgen gehalten wurden, hatte vor allem eine Aussage besonderes Gewicht: Dass die europäischen Güterbahnen die Automation und Digitalisierung gemeinsam angehen müssen. Und zwar über die Landesgrenzen hinweg.

«Wir wissen, dass wir ganz verschiedene Teilschritte dafür tun müssen», räumte Anja-Maria Sonntag, Leiterin Automation von SBB Cargo, bei der Diskussion nach ihrem Referat zur automatischen Kupplung ein. So müsse das Mindset vieler Bahnen geändert und ein europäischer Standard definiert werden, um nur zwei dieser Schritte zu nennen. Eine gigantische Herausforderung, waren sich alle Beteiligten einig. In der regen Diskussionsrunde wurde der Einsatz von SBB Cargo geschätzt: «Danke, SBB Cargo, dass ihr so hart für die automatische Kupplung arbeitet und hier freiwillig den ersten Schritt macht.»

Bertrand Minary, Chief Innovation & Digital Officer bei SNCF, sprach in seinem Referat gar davon, dass die Europäer den grenzüberschreitenden Güterverkehr schnellstmöglich verändern sollen: «Wir müssen ein offenes System bilden, das über die Grenzen hinweg funktioniert. Denn auch wenn wir Konkurrenten sind, müssen wir kooperieren.»

Automatische Kupplung wird am 5L-Zug getestet.

Nach verschiedenen Referaten am Morgen ging es am Nachmittag weiter nach Mülligen, um den 5L-Zug von SBB Cargo zu besichtigen. An diesem wird die automatische Kupplung der beiden Hersteller Voith und Faiveley momentan getestet. Die automatische Kupplung ist ein wesentliches Element, um den Rangierbetrieb im Schienengüterverkehr effizienter zu gestalten. Man war sich in der Szene also einig: Es braucht in Europa eine automatische Kupplung – deren grenzüberschreitende Umsetzung bedingt jedoch einen steten Austausch der Güterverkehrsunternehmen und eine harmonisierte Lösung.

 

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