Überprüfung Bedienpunkte im Jura und Berner Oberland abgeschlossen.

Im kleinteiligen, unregelmässigen Einzel-Wagenladungsverkehr überprüft SBB Cargo bis 2023 rund 170 Bedienpunkte gemeinsam mit den Kunden auf Alternativen. Die Überprüfung von 31 Bedienpunkten in den Regionen Jura und Berner Oberland wurde im März gestartet und Alternativen zu einer fixen täglichen Bedienung gesucht. Dabei wird es für die Kunden keine Überraschungen geben, denn Anpassungen in der Logistikkette haben teilweise erhebliche Vorlaufzeiten. SBB Cargo sieht vor, ab Fahrplanwechsel im Dezember im Berner Oberland neu 12 Standorte sowie im Jura neu fünf Standorte zu bedienen.

Im Berner Oberland wurden 14 Bedienpunkte überprüft. Für 12 Bedienpunkten konnte in enger Absprache mit den Kunden flexible Lösungen für die bestehenden Transporte gefunden werden. Die Transportlösungen sind auf die mengenstärksten Kunden zugeschnitten, werden nun vertraglich festgehalten und jährlich überprüft. Bei signifikanten Mengenrückgängen wird das Bediennetz entsprechend angepasst. Diese Bedienpunkte können bei Bedarf natürlich auch von anderen Kunden, jedoch nur auf Nachfrage, gebucht werden. Die zusätzlichen Transporte werden nur dann durchgeführt, wenn genügend Kapazität vorhanden ist. Damit steht für die Kunden von SBB Cargo auf Nachfrage weiterhin ein attraktives Transportangebot im Berner Oberland zur Verfügung. Zwei Bedienpunkte im Berner Oberland – Emmenmatt und Interlaken Ost – werden per Fahrplanwechsel 2018/2019 nicht mehr bedient werden.

Im Jura wurden 16 Bedienpunkte überprüft, 14 davon im Kanton Jura und zwei im Kanton Neuenburg. Über die 14 Bedienpunkte verkehrten 2017 insgesamt rund 5700 Wagen. Das sind weniger als zwei Wagen pro Tag. Somit sind die Kosten für die Bereitstellung von Loks und Mitarbeitenden so hoch, dass das Angebot bisher mit einem Defizit aufrechterhalten wurde. Neu werden die Verkehre gebündelt und im Regelangebot auf die Bedienpunkte Delémont und Glovelier fokussiert. Da auch die nun definierte Transportlösung nicht rentabel betrieben werden kann, handelt es sich um eine Übergangslösung für die kommenden zwei Jahre. Zum Fahrplanwechsel in einem Jahr wird der Jura nochmals mit den Kunden besprochen und die Mengen überprüft.

Zusätzlich fährt SBB Cargo flexible Transporte im Rahmen von Kundenvereinbarungen nach Alle, Bure und Porrentruy. Somit sieht SBB Cargo vor, im Jura neu fünf Standorte zu bedienen, womit 80 Prozent der Verkehrsmenge auf der Schiene gehalten werden kann. Bei der Überprüfung der Bedienpunkte stimmen wir uns eng mit der lokalen Eisenbahn Chemin de fer du Jura ab.

Diese Lösungen werden nun bis Ende Juni im Detail mit den Kunden verhandelt. Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, werden die Gemeinden informiert. Gleich im Juli starten wir auch die Gespräche für den zweiten Überprüfungsschritt hinsichtlich des Fahrplanwechsels 2019/20. Diese Gespräche sind dann im Winter 2018/19 abgeschlossen.

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