Moderne Güterwagen sollen leise und leicht sein

Leise, leicht und effizient – so sollen moderne Güterwagen im internationalen Transportgeschäft höhere Marktanteile zu Gunsten der Bahn bringen. Um die technische Entwicklung voranzutreiben, bringen SBB Cargo und andere Unternehmen des Sektors ihr Know-how zusammen.

An der Fachmesse Innotrans in Berlin präsentierten die Mitglieder der Zukunftsinitiative «5L» gestern das «Weissbuch innovativer Eisenbahngüterwagen 2030». Der Güterwagen der Zukunft lasse sich beispielsweise automatisch kuppeln und melde seinen Betriebszustand oder allfällige Störungen in Echtzeit an den Lokführer und die Leitstelle, sagte Jürgen Hüllen von der Zukunftsinitiative «5L».

20120920-232630.jpgDeren Ziel ist es, den Schienengüterverkehr für die Zukunft fit machen und Wirtschaftlichkeit mit Umweltzielen unter einen Hut zu bringen – „5 L“ steht dabei für die integrierte Umsetzung der fünf Wachstumsfaktoren bezogen auf Eisenbahngüterwagen: leise, leicht, logistikfähig, laufstark und „Life-Cycle-Cost“-orientiert. In ihrer ersten Publikation zeigt die Initiative in einem Stufenplan auf, welche Schritte durch technische Neuerungen am Güterwagen bis zum Jahr 2030 notwendig sind, um die Wettbewerbsposition des Schienengüterverkehrs gegenüber anderen Verkehrsträgern zu stärken.

Zu der Initiative gehören neben SBB Cargo acht Unternehmen aus allen Sektoren des Schienengüterverkehrs (Verlader, Waggonbauer, Waggonvermieter und Bahnen) aus Deutschland und Österreich: BASF, DB Schenker Rail, DB Waggonbau Niesky, Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge, Rail Cargo Austria, ThyssenKrupp, VTG und Waggonbau Graaff. Die wissenschaftliche Leitung haben die Eisenbahn-Lehrstühle der TU Dresden und der TU Berlin inne.

Warum macht SBB Cargo bei dem Projekt mit? Jürgen Mues, Leiter Asset Management, begründet dies so: «Güterwagen sind ein zentrales Element im Schienengüterverkehr, und sie verkehren heute grossteils länderübergreifend. Grössere und für den Wagenladungsverkehr relevante Innovation kann nur durch eine breit angelegte internationale Zusammenarbeit erreicht werden.»

Einen Überblick über die Messe in Berlin, die bis heute rund 100.000 Besucher aus aller Welt verzeichnen konnte, gibt auch ein Bericht in der Tagesschau von gestern und unsere Fotogalerie:

 

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