Cargo-Werkstätten in Chiasso werden saniert und ausgebaut

In Chiasso sind die Bagger und Kräne aufgefahren, um die Werkstätte der Instandhaltung zu sanieren und zu modernisieren. So kann sich der grenznahe Standort noch besser auf rentable und stetig wachsende Drittgeschäfte ausrichten und Arbeitsplätze sicherstellen. Ziel ist, den Hallenausbau bis Ende 2020 abzuschliessen.

Chiasso ist und bleibt ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt auf der Nord-Süd-Achse. Die Hallen der Instandhaltung von SBB Cargo sind stets gut ausgebucht: Wöchentlich werden rund 45 Wagen und 20 Loks ausgebessert und für den sicheren Betrieb wieder aufgerüstet. Die rund 25 Mitarbeitenden in Chiasso führen betriebsnahe, leichte Instandhaltung an Cargo-eigenen Loks und Wagen und für Drittkunden durch. Das Drittgeschäft soll weiter wachsen mit dem stetig wachsenden Transportvolumen durch den Gotthard-Basis-Tunnel und der guten Marktposition der Serviceanlage Chiasso. Die Werke des Personenverkehrs in Bellinzona und Castione sind hingegen für schwere Instandhaltung verantwortlich.

Die beiden baufälligen Hallen in Chiasso werden in den nächsten Monaten saniert: Bei der fast 100jährigen, denkmalgeschützten Lokomotiv-Werkstätte sind es das Dach und die elektrischen Installationen. Die restliche Bausubstanz wird nur sanft renoviert. Der Charakter des Gebäudes bleibt also bestehen. Die kantonale Denkmalpflege Tessin sowie das Bundesamt für Kultur (BAK) haben für den Umbau bereits grünes Licht erteilt und die ersten Vorarbeiten wie die Gerüstmontage fanden bereits statt.

Betrieb geht weiter

Damit der Betrieb weiterläuft und es zu keinen spürbaren Einschränkungen kommt, hat das Team vor Ort grosse Anstrengungen unternommen. Einerseits wird die Lok-Werkstätte in Etappen umgebaut, d.h. bis Februar 2020 wird die erste Hälfte der Halle saniert, danach folgt die zweite Etappe bis Juni 2020. Andererseits wird auf einen 2-Schicht-Betrieb umgestellt, zusätzliche Logistikwege angelegt und alternative Abstellplätze organisiert.

Güterwagenhalle wird neu gebaut

Für das Gebäude der Wageninstandhaltung (Baujahr 1962), kombiniert mit dem Bürokomplex, ist ein grösseres Bauprojekt geplant, da die heutige Güterwagenhalle nicht mehr den heutigen Anforderungen und baulichen Standards entspricht. Mit dem geplanten Neubau kann auch das Angebot von SBB Cargo Instandhaltung ausgebaut und so der Standort gestärkt werden – hauptsächlich durch die Investitionen in eine integrierte Unterflur-Radsatzdrehmaschine. Mit den vorhanden Kompetenzen für Zugsicherungssysteme wird es möglich sein, den internen und externen Kunden einen «one-stop-shop» für die Reprofilierung von Radsätzen an Loks, Güterwagen und Triebzügen anzubieten.

Das vor rund zehn Jahren renovierte Bürogebäude bleibt in bestehender Form erhalten. Unter Vorbehalt des Entscheid der Fachexperten werden auch für diese Bauvorhaben bald die Bagger auffahren. Während dieser Bauzeit wird es grössere Einschränkungen geben und zu Reduktionen im Produkteportfolio der Güterwagen Instandhaltung kommen. Ersatzkonzepte werden aktuell geprüft und abgeklärt.

Die Investionskosten der beiden Werkstätten belaufen sich auf insgesamt rund CHF 10 Mio., davon trägt SBB Immobilien als Vermieterin die Hälfte.

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