Felsabbruch bei Gurtnellen: Voraussichtliche Betriebsaufnahme in der Nacht von Sonntag auf Montag

Die gestern unterbrochene Gotthard-Bahnlinie wird voraussichtlich in der Nacht auf Montag wieder eingleisig in Betrieb genommen werden können. Güterzüge werden derzeit über die Lötschberg- und Simplonlinie umgeleitet.

Die Arbeiten zur Hangsicherung wurden heute Morgen aufgenommen. In einer zweiten Phase werden die Felsbrocken von den Geleisen geräumt und anschliessend die Instandhaltung der Geleise in Angriff genommen. Die SBB setzt alles daran, um die Strecke für den Güterverkehr bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag wieder eingleisig zu öffnen. Der Reiseverkehr soll ab Montagmorgen wieder in Betrieb genommen werden können.

Die Infrastrukturbetreiber aus Deutschland, der Schweiz und Italien kooperieren grenzüberschreitend, um trotz der Sperrung am Gotthard möglichst viele Trassen für internationale Güterzüge anbieten zu können. Auch die internationalen Güterbahnen arbeiten eng und unkompliziert zusammen, um für die Kunden eine möglichst hohe Kapazität zu erreichen. Güterzüge werden derzeit grossräumig via Lötschberg-Simplon umgeleitet. Um hier freie Fahrt zu haben, wurden geplante Bauarbeiten auf der Simplonachse verschoben. Zur Abwicklung des Güterverkehrs wurden unter anderem die Kapazitäten im Rangierbahnhof Domodossola II erhöht, indem zusätzliche Rangierloks im Einsatz sind und die Rangierteams verstärkt wurden. Die Zollbehörden in Domodossola II arbeiten ab sofort bei Bedarf rund um die Uhr.

Ein Felsblock in der Grösse von rund 70-80 Kubikmeter hat gestern Nachmittag die Gotthard-Bahnstrecke bei Gurtnellen beschädigt und den Zugsverkehr auf dieser wichtigen Nord-Süd-Achse blockiert. Die im Hang installierten Sensoren haben einwandfrei funktioniert und rechtzeitig Alarm ausgelöst. Die Züge konnten umgehend gestoppt werden.