Kreislaufwirtschaft – mehr als nur ein Schlagwort?

Der Begriff «Kreislaufwirtschaft» ist in aller Munde. SBB Cargo redet nicht nur darüber – sondern packt das Thema an verschiedenen Fronten an.

Was versteht man unter Kreislaufwirtschaft? Dabei werden bestehende Materialien und Produkte möglichst lange weiterverwendet. Das heisst: Man repariert, arbeitet auf, recycelt. Ziel ist, den Lebenszyklus der Produkte maximal zu verlängern und Abfälle auf ein Minimum zu reduzieren.

SBB Cargo ist in diesem Denken und Handeln schon fortgeschritten. «Die Kreislaufwirtschaft ist in unserer Strategie und Kultur verankert», betont CEO Désirée Baer. Dabei erwarte man von den Mitarbeitenden «Kreislauf-Denken» in zwei Dimensionen: «Einerseits müssen wir selbst bei SBB Cargo die Ressourcen schonend einsetzen. Andererseits wollen wir unsere Kunden bei ihrer Kreislaufwirtschaft optimal unterstützen.»

Ein zweites Leben

Der Güterverkehr auf der Schiene ist ein klimaschonendes Transportmittel. «Damit sind wir ein idealer Transportpartner für Unternehmen, die in der Kreislaufwirtschaft tätig sind», freut sich Désirée Baer.

SBB Cargo geht jedoch einen wichtigen Schritt weiter. So führt das Bahnunternehmen für seine Kunden Materialien zur Wiederaufbereitung zurück. Anita Bühler, Senior Projektmanagerin in der Abteilung Baulogistik und Entsorgung: «Glas, Aluminium und Papier können damit immer wieder von neuem verwendet werden.» Zudem betreibt SBB Cargo das Angebot, Aushub von den Baustellen bis zur sicheren und nachhaltigen Deponie zu transportieren. Gemeinsam mit Partnern arbeitet SBB Cargo im Baubereich auch an Lösungen, bei denen Abbruchmaterial von Baustellen zu einer Aufbereitungsanlage geführt wird. Dort entstehen wieder gesetzeskonforme Baustoffe für Neubauten.

«Mit all diesen Lösungen leistet SBB Cargo einen wichtigen Beitrag zur ressourcenschonenden Wirtschaft», sagt Anita Bühler. «Wir helfen Primärrohstoffe einzusparen und Abfall zu Sekundärrohstoffen zu verarbeiten. So erhält der Abfall ein zweites oder sogar ein vielfaches Leben.»

«Wir sparen Material und Kosten»

SBB Cargo unterstützt nicht nur seine Kunden – sondern setzt auch auf eine Cargo-eigene Kreislaufwirtschaft: Die Wartung der Fahrzeuge erfolgt möglichst zustandsabhängig und vorausschauend. Benjamin Wecker, Senior Projektleiter Automation, zeigt dies am Beispiel des Radsatzes auf: «Sind Raddurchmesser und Geometrie nicht mehr in Ordnung, werden sie abgedreht. Erst wenn das nicht mehr möglich ist, wechseln wir den Radsatz. Damit sparen wir Material, Energie und Kosten.»

Insbesondere Grosskomponenten werden in der Regel revidiert. Bei den Altbauloks die Stufenschalter oder Motoren, bei den Neubauloks die Stromrichter oder Getriebe.

Mit gutem Beispiel voran

Désirée Baer schliesst den Kreis: «Wir unterstützen die Schweizer Wirtschaft auf ihrem Weg zur Klimaneutralität und bei der Kreislaufwirtschaft. Dafür gehen wir mit gutem Beispiel voran.»

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