Hafen Birsfelden: Generator an Bord

Gestern fand am Hafen Birsfelden ein grosser Generatorumschlag statt. Das tonnenschwere Aggregat soll in der Nacht auf Samstag im Kernkraftwerk Gösgen ankommen. Keine leichte Aufgabe für das Spezialisten-Team von SBB Cargo.

460 Tonnen bringt der Generator von Siemens auf die Waage. Das entspricht dem Gewicht von knapp sechs Diesellokomotiven des Typs Am 843. Deshalb verwundert es auch nicht, wenn sich solch einem Ungetüm beim Transport nach Däniken einige Hürden in den Weg stellen.

Der in Mühlheim an der Ruhr in Deutschland hergestellte Generator kam über den Wasserweg in die Schweiz. Gestern durfte er am Hafen Birsfelden umsteigen und hat jetzt seine letzte Etappe auf Schienen vor sich. Zwei Kräne waren nötig, um das stählerne Ungetüm sicher vom Schiff auf den Spezialwagen der Firma Felbermayr zu hieven.

Hier der Live-Bericht von der Aktion: „Dass die speziell für diesen Verlad entwickelte Rahmenkonstruktion für den Generator hält, haben die Konstrukteure schon am Herstellungsort mit einem Probehub getestet. Beim echten Umschlag muss die Fracht dann absolut präzise auf dem 32-achsigen und 63 Meter langen Güterwagen abgesetzt werden. Zwei Spezialisten von SBB Cargo sorgen dafür, dass die Ladung zentimetergenau aufliegt. Wie praktisch, dass sich der Wagen hydraulisch richten lässt.

Die gleiche Technik kommt auch während der Weiterfahrt wieder zum Einsatz. Wo ein Signal, ein Mast oder auch mal ein Perrondach dem voluminösen Generator zu nahe kommt, braucht es eine hydraulische Ladeverschiebung. Dann zieht die Diesellokomotive Am 843 die angehängte Gesamtlast von über 670 Tonnen manchmal gerade noch im Schritttempo voran. Und nach jedem Hindernis schiebt das Spezialisten-Team den Wagen wieder in die Normalposition zurück. Auf der Strecke von Birsfelden nach Däniken ist dieses Manöver mehr als zwanzig Mal nötig.

Manchmal muss der Sondergüterzug gar im Stillstand warten, bis es weitergeht. Denn wegen seines Lichtraumprofils kann er an einigen Stellen keine andere Züge kreuzen. Deshalb fährt der Zug auch zu einer Randzeit, in der Nacht vom Freitag auf den Samstag. Nach gut viereinhalb Stunden wird der Generator zur frühen Morgenstunde im Kernkraftwerk Gösgen eintreffen. Dann findet das Projekt Generatortransport, in dem weit über hundert Stunden Organisationsaufwand stecken, allmählich sein Ende“.

 

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