Basel Nord: Neuer Terminal vergrössert das Tor zur Schweiz

Mit einem Forum hat heute der Logistikcluster Region Basel die Veranstaltungsserie auf dem Stand der «SwissMovers» beendet.

Was macht der Standort Basel so attraktiv, was können die Logistiker zukünftig erwarten und welche konkreten Projekte sind gestartet. Das waren die Themen, die der Logistikcluster Region Basel heute den zahlreich erschienenen Besuchern bei einem Forum im «SwissMovers»-Stand beantwortet hat. Den mit seiner Lage etwa in der Mitte zwischen Marseille, Rotterdam, Hamburg und Genua sowie den Rheinhäfen und den daraus resultierenden Anbindungen an den internationalen Güterverkehr spielt die Region im Dreiländereck eine zentrale Rolle als «Tor der Schweiz zum Rest der Welt».

Martin Dätwyler, stv. Direktor der Handelskammer beider Basel und Vorsitzender des Clusters, berichtete in seiner Begrüßung über die Hauptpfeiler der Kooperation: Umwelt, Bildung sowie Infrastruktur und Fläche. Die «Bedeutung des Logistikclusters Region Basel» stand auch im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Dr. Wolfgang Stölzle vom Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen.

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Im Detail wurden dann die strategisch relevanten Ausbauprojekte vorgestellt. So informierte Gian Carlo Alessi, Leiter Departement Fracht beim EuroAirport Basel über den geplanten Luftfrachtterminal EuroAirport BaselMulhouse-Freiburg. Den trimodalen Containerterminal Basel Nord Nord – Port of Switzerland – präsentierte Hans-Peter Hadorn, Direktor Schweizerische Rheinhäfen. «Die Stärkung der Verkehrsträger Schiff und Bahn und deren effiziente Verknüpfung ist sowohl ökologisch als auch verkehrslogistisch sinnvoll», betonte er.

In der anschließenden Podiumsdiskussion, an der unter der Moderation von Markus Breisinger, Projektleiter Logistikcluster Region Basel, neben den Referenten des Tages auch Nicolas Perrin, CEO von SBB Cargo AG, und Manfred Spycher, Cargo Station Manager Basel von Swissport, sowie Ellen Naaijkens, Business Manager beim Port of Rotterdam, wurde das Thema weiter vertieft. Es herrschte weitgehende Einigkeit darüber, dass die Schweiz zusätzliche Terminalkapazitäten benötigt, um das künftige Wachstum des Kombinierten Verkehrs im Import/Export zu bewältigen.

Der Terminal Basel Nord ist in unmittelbarer Nähe zum Rheinhafen Kleinhüningen geplant und weist viele Vorzüge auf. «Basel Nord hat als Bahnareal einen direkten Anschluss an den internationalen Güterverkehrskorridor Rotterdam-Genua sowie an den Rhein, die wichtigste europäische Wasserstrasse», unterstrich Nicolas Perrin. Der Hinterland-Containerverkehr der Seehäfen sei bis vor ein bis zwei Jahren vom Schienenverkehr zu wenig beachtet worden. SBB Cargo wolle dies nun ändern und diesen Verkehr in der Schweiz auf der Schiene bündeln, gleichzeitig investiere man auch in die Feinverteilung. «Dieser Terminal ist die schweizerische Antwort auf die Wachstums- und Verlagerungsstrategie der Seehäfen Rotterdam und Antwerpen», so Perrin.

Der Hafen von Rotterdam und die Schweizerischen Rheinhäfen haben unter Beteiligung des Logistikclusters bereits Mitte letzten Jahres einen «Letter of Intent» unterzeichnet, gemeinsam den Aufbau eines Container-Netzwerks voranzutreiben. „Wir erwarten im Hafen Rotterdam ein Wachstum von mehr als 50 Prozent beim Container-Hinderlandverkehr“, blickte Ellen Naaijkens in die Zukunft, «um das zu stemmen, brauchen wir eine gute Infrastruktur.»

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