Je grüner, desto besser – diese Maxime gilt auch innerhalb der Transport- und Logistikbranche. Aber was trägt wirklich zum Erfolg eines gelungenen Nachhaltigkeitsprogramm bei? Die italienischen Partner Universität Milano-Bicocca und SOS-Logistica haben eine Studie ins Leben gerufen, die neben den wirtschaftlichen Faktoren auch den Einfluss der Mitarbeitenden erforscht.
Um das Schlagwort «Nachhaltigkeit» kommt man auch innerhalb der Logistikbranche seit einigen Jahren nicht herum. Bisher wurde die Umweltverträglichkeit eines Unternehmens allerdings hauptsächlich aus wirtschaftlicher und technischer Sicht betrachtet und beruhte auf «harten» Faktoren innerhalb eines Unternehmens.
Nach Ansicht der Universität Milano-Bicocca und des Verbands SOS-Logistica ist diese Herangehensweise jedoch nicht ausreichend. Denn um Nachhaltigkeit innerhalb einer Organisation wirklich bewerten zu können, sollte nach Meinung der beiden Partner die technische oder «harte» Dimension um den menschlichen Faktor, oder der so genannten «weichen» Seite, erweitert werden. Diese bezieht sich auf Aspekte wie beispielsweise Personalmanagement, Einstellungen und Verhaltensweisen der Mitarbeitenden, sowie das Engagement und die Kultur der Unternehmung. Nicht verbesserte Technologie, sondern Menschen sind es, die den entscheidenden Unterschied machen, so ihre Argumentation.
Aus diesem Grund arbeiten die Universität und der Logistikverband in einer Studie zusammen, um sowohl «harte» als auch «weiche» Dimensionen von Umweltmanagementsystemen zu erforschen. Hierbei kommt eine komplementäre an Stelle einer alternativen Betrachtung zum Tragen. Zunächst geht es darum, auf Basis einer Befragung Faktoren zu definieren, die eine vollständige Einbettung der ökologischen Nachhaltigkeit in Organisationskulturen fördern. Daraus sollen in einem zweiten Schritt «best practices» entstehen, auf deren Basis sich Umweltmanagementsysteme entwickeln lassen.