Vertreterinnen und Vertreter der kantonalen, deutschen und eidgenössischen Behörden weihten gestern zusammen mit SBB und DB die 2. Rheinbrücke bei Basel ein. Nach rund dreijähriger Bauzeit fahren seit Mitte Oktober Züge über die zweigleisige, rund 240 Meter lange Betonbrücke. Sie bringt mehr Kapazität, mehr Pünktlichkeit und dank Lärmschutz mehr Ruhe. Ab 2017, nach Fertigstellung der Zufahrten und der Sanierung der bestehenden doppelspurigen Stahlbrücke, können die Züge alle vier Gleise über den Rhein nutzen.
Der Rheinübergang in Basel ist der wichtigste Schweizer Übergang im Bahnverkehr mit dem Norden Europas. Bis vor kurzem diente dort lediglich eine zweigleisige Stahlbrücke als Verbindung. Um dieses Nadelöhr zu entlasten, wurde u. a. die 2. Rheinbrücke ausgebaut. Die neue Betonbrücke spannt sich neben der bestehenden Stahlbrücke flussaufwärts über den Rhein. Die neue Doppelspur schafft mit ihren zwei zusätzlichen Gleisen mehr Kapazität für den Schienengüterverkehr via NEAT. Weiter lassen sich nun die langsameren Güterzüge besser von den schnellen Personenzügen trennen. Das sorgt für mehr Pünktlichkeit, insbesondere für die Regio S-Bahn. Zudem bringt die 2. Rheinbrücke mehr Ruhe, denn sie schirmt einen Großteil des Lärms der gleich neben ihr gelegenen Stahlbrücke ab und ist außerdem selber mit zwei Meter hohen Aluminium-Schallschutzwänden ausgerüstet. Auch Fußgängerinnen und Fußgänger profitieren von der 2. Rheinbrücke. Ein neuer rund drei Meter breiter Fußgängersteg wird zurzeit schrittweise an die neue Eisenbahnbrücke angehängt. Die Eröffnung des Stegs ist für Frühling 2013 geplant.
Andreas Meyer, CEO der SBB AG, fasst die Vorteile zusammen: „Einerseits werden unsere Kundinnen und Kunden der Region von den erhöhten Kapazitäten profitieren, andererseits haben die Anwohnerinnen und Anwohner dank Schallschutz mehr Ruhe und drittens stärkt die Brücke eine wichtige internationale Verbindung.“
Die Einweihung der 2. Rheinbrücke Basel war auch bei der Tagesschau zu sehen.