Susanna Zappa sorgt dafür, dass die Waren der Kunden möglichst reibungslos über die Grenze gelangen. Frauen arbeiten bei SBB Cargo in verschiedensten Berufen und Positionen, wie eine kleine Serie zeigt.
Sie redet ziemlich schnell und kennt sich aus in zwei Welten: derjenigen des Zolls und derjenigen der Bahn. Die Lehre machte Susanna Zappa als Speditionskauffrau, dann arbeitete sie als Zöllnerin am französischen Bahnhof in Basel (der unmittelbar an den SBB-Bahnhof grenzt). Vor über 20 Jahren kam sie zur Bahn – nach vielen Aufgaben in der Produktion wurde sie Zollfachfrau bei SBB Cargo. «Ich brauchte zwei Jahre, bis ich mich mit den Abläufen der Bahn richtig auskannte», sagt Zappa in einem durch Stellwände abgetrennte kleinen Besprechungsraum am Hauptsitz von SBB Cargo in Basel.
Während innerhalb des Schengen-Raums für Personen die Grenzkontrollen abgeschafft wurden, gibt es sie für Güter noch: Waren, die über die Grenze fahren, müssen beim Zoll angemeldet werden und gewisse Zollverfahren einhalten. «Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Güter mit der Bahn möglichst reibungslos über die Grenze gelangen», sagt Zappa. SBB Cargo übernimmt für die Kunden die Verzollung von Waren beim Grenzübertritt von und nach der Schweiz. Es handelt sich um eine Zusatzdienstleistung neben dem Transport. Die Güterbahn hat dafür zwei eigene Verzollungszentren in Basel und in Chiasso, Zappa ist für das Festlegen der Dienstleistungen und die fachliche Führung zuständig.
Die quirlige Baslerin, die mit einem Lokführer verheiratet ist, ist die einzige Frau in ihrer Abteilung. Schon als Disponentin für Lokführer war sie zunächst die einzige in einem Team von lauter Männern. «Ich habe damit kein Problem, ich bin halt im persönlichen Umgang ziemlich direkt», findet sie. Generell seien die Frauen bei SBB Cargo gut integriert. «Es dürften aber noch mehr Mitarbeiterinnen sein.»
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