In der Schweiz fehlt es an grossen, leistungsfähigen Terminals für den Umschlag von Containern. Zu diesem Schluss kommt die «Logistikmarktstudie Schweiz 2013», die kürzlich von Branchenverband GS1 herausgegeben worden ist. Studienpartner ist der Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen.
Es gebe zwar eine Reihe von kleineren Terminals, halten die Autoren fest. Die Auslastung betrage 85 Prozent. Zwischen Oktober und Januar sei die Auslastung jeweils besonders hoch, und es komme zuweilen bereits zu Engpässen. Grosse Terminals mit Gleislängen von 750 Metern gebe es keine. Damit sei die «Infrastruktur nicht mehr zeitgemäss und nicht mit der Entwicklung auf europäischer Ebene kompatibel», schreiben die Autoren.
«Die Studie zeigt, dass es in der Schweiz zusätzliche, leistungsfähige Terminals braucht, um den Bedarf zu decken und einen effizienten Umschlag zu ermöglichen. SBB Cargo plant dafür den Bau von Terminals in Dietikon und Basel», kommentiert Beat Lampart, Projektleiter bei SBB Cargo, das Ergebnis. Beide geplanten Terminals sind für den Import und Export von Containern vorgesehen: das in Dietikon im Zürcher Limmattal ist primär für den Umlad von internationalen Güterzügen aufs Schweizer Netz des Wagenladungsverkehrs vorgesehen, das in Basel für den Umschlag zwischen Schiff, Strasse und Schiene.
Die Studienautoren haben auch untersucht, wie sich das Volumen der in den Schweizerischen Rheinhäfen ankommenden Container in Zukunft verändern könnte. Egal, von welcher wirtschaftlichen Entwicklung man ausgehe, in jedem Fall ist «ein starker Anstieg des Containeraufkommens in den schweizerischen Rheinhäfen zu erwarten», schreiben die Autoren. Sie gehen davon aus, dass sich die Menge bis 2030 mehr als verdoppelt. Für Beat Lampart ist deshalb klar: «Um die Umschlagkapazität für den künftigen Containerverkehr zu sichern, braucht es die Terminals in Basel Nord und im Limmattal.»
Die «Logistikmarktstudie Schweiz 2013» kann unter www.logistikmarkt.ch bestellt werden.