Die SBB hat 2015 täglich rund 1,21 Mio. Passagiere befördert (+2,7 Prozent). Die Zufriedenheit der Kunden mit der SBB ist gestiegen. Der Konzerngewinn verringerte sich um CHF 127 Mio. auf CHF 246 Mio. Die Frankenstärke belastete das Ergebnis mit CHF 80 Mio. SBB Cargo verzeichnete einen Verlust von CHF 22 Mio. Die SBB leistete 2015 Zusatzaufwendungen beim Unterhalt am Schienennetz von CHF 109 Mio. Im Mischverkehrsnetz waren mehr Züge unterwegs als je zuvor, trotz mehr Unterhalt und Baustellen. Die Kundenpünktlichkeit konnte gehalten werden. Die SBB bleibt damit die pünktlichste Bahn Europas.
Das Ergebnis des Personenverkehrs stieg auf CHF 131 Mio. (Vorjahr: CHF 104 Mio.). Ohne Auswirkungen der Frankenstärke wäre es um rund CHF 35 Mio. höher ausgefallen. Das Ergebniswachstum ist vorab den höheren Verkehrserträgen im Fern- als auch im Regionalverkehr zu verdanken.
SBB Immobilien verzeichnete mit CHF 342 Mio. ein tieferes Ergebnis vor Ausgleichszahlungen als im Vorjahr (2014: CHF 395 Mio.). Die Gewinne aus Immobilienverkäufen waren um CHF -50 Mio. tiefer; sie waren im Vorjahr aufgrund der Veräusserung von Bürogebäuden aussergewöhnlich hoch ausgefallen. SBB Immobilien profitierte aber nach wie vor von der Dynamik an attraktiven Zentrumslagen.
Mit einem Jahresergebnis von CHF -22 Mio. (Vorjahr: CHF 33 Mio.) konnte SBB Cargo die positiven Ergebnisse der beiden Vorjahre nicht bestätigen. Der starke Franken, konjunkturelle Abschwächung sowie die zunehmende Deindustrialisierung belasteten das Ergebnis mit rund CHF 35 Mio. Dank Spar- und Effizienzmassnahmen konnte im zweiten Halbjahr ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden.
SBB Infrastruktur verzeichnete erneut ein negatives Ergebnis von CHF -96 Mio. (2014: CHF -66 Mio.). Dies ist vor allem auf zusätzlichen Unterhalt gegenüber den Annahmen in der Leistungsvereinbarung 2013 bis 2016 zurückzuführen. Den Mehraufwand hat die SBB 2015 wiederum aus eigenen Mitteln finanziert (CHF 109 Mio.). Gemäss Vereinbarung mit dem Bund übernimmt die SBB diese Zusatzkosten, welche sie seit 2013 trägt, im Jahr 2016 zum letzten Mal. Die SBB will die Effizienz des Unterhalts weiter steigern.
Neuer Gotthardtunnel: Jahrhundertbauwerk wird in Betrieb genommen
Am 1. Juni 2016 wird der mit 57 Kilometern längste Eisenbahntunnel der Welt offiziell eröffnet. Die Inbetriebnahme folgt mit dem Fahrplanwechsel vom 10./11. Dezember. Der Güterverkehr profitiert von einer prognostizierten Steigerung der Transportkapazität um 59 Prozent bis 2030. Die Reisezeit zwischen Zürich und Mailand reduziert sich um 30 Minuten, ab 2020 um 60 Minuten.