In der Serviceanlange von SBB Cargo in Muttenz arbeitet Damian Germann mit einem ganz besonderes Gerät: Es dient der Sicherheit und sieht aus wie ein übergrosses Radio aus den 50iger Jahren mit grossen Rädern, vielen Anzeigen und diversen Kabeln.
Da Sicherheit bei SBB Cargo höchstes Gebot ist, testen Damian Germann und seine Kollegen das Bremssystem eines Güterwagens bei jedem Werkstattzulauf. «In der Instandhaltung wird bei Schäden oder Störungen und nach Eingriffen ins Bremssystem die Funktion durch eine Bremsprüfung mit dem Bremsprüfgerät Pdr6 sichergestellt», sagt Germann. In der Serviceanlage Muttenz mit ihren rund 50 Mitarbeitenden werden allen voran H-Wagen unter die Lupe genommen. Das sind alle Wagen mit Dach und Schiebewänden.
Beim Test übertragen die Kabel die Werte aufs Display des Prüfgeräts. Germann vergleicht die angezeigten Istwerte mit den Sollwerten den entsprechend vorgegebenen Bremsdaten und trägt diese in das Bremsprüfprotokoll ein. So sieht er, ob alles im grünen Bereich ist. „Die Bremse ist ein sicherheitsrelevantes Fahrzeugsystem. Alle Mitarbeiter, die selbstständig Instandhaltungsarbeiten an der Bremse und deren Komponenten ausführen, müssen hierzu berechtig sein“, erklärt Germann. „Diese Berechtigung basiert auf einer Schulung durch nachweislich qualifiziertes Personal.“
Da die Wagen in Muttenz zumeist leer sind, simuliert das Pdr 6 auch den beladenen Zustand.
In einer neuen Serie stellen Mitarbeitende von SBB Cargo ihr Arbeitsgerät vor.
Im Werk der Deutschen Bahn in Fulda wurde das Bremsprüfgerät 2001 entwickelt und in die Serie der Bremsprüfeinrichtungen mit der Bezeichnung Pdr 6 eingereiht. „Alle zwei Jahre muss es zur Wartung in das Werk der DB nach Fulda zurück, die halbjährigen Selbstprüfungen können wir selber durchführen“, erklärt Germann.
Guten Tag Frau Baumgartner
Ihren Bericht zum Bremsprüfgerät Pdr 6 finde ich sehr interessant. Es freut mich, dass diese Bremsprüfgeräte weiterhin im Einsatz sind und ihren Zweck erfüllen. Ich war damals bei der Beschaffung dieser Prüfgeräte beteiligt und während mehr als zehn Jahren durfte ich als Techniker in der SA Muttenz arbeiten. Aber nun bin ich seit bald zwei Jahren in Pension.
Freundliche Grüsse aus Aarburg
Bernhard Frei