Die Finanzierung der Bahninfrastruktur in der Schweiz ist heute nicht nachhaltig gesichert: Für Betrieb und Substanzerhalt wie auch für den Ausbau der Bahninfrastruktur ist der Mittelbedarf, den es künftig braucht, deutlich höher als die verfügbaren Mittel. Aus diesem Grund konzipierte der Bund ein neues Finanzierungssystem, das gleichzeitig auch eine stärkere Mitfinanzierung durch die Nutzer vorsieht. Das neue Trassenpreissystem bringt beides zusammen.
Was heisst das konkret? Um 250 km mit dem Auto zurückzulegen, benötigen wir mehr Benzin als für 80 km. Durch die Länge und durch die Art der Strasse wird die Reise unterschiedlich teuer. Das ist auch beim neuen Trassenpreissystem so. So wird der Basispreis generell für alle Züge erhöht und neu gewichts- und distanzabhängig (pro gefahrene Achskilometer) berechnet. Dazu kommen individuelle Zuschläge. Am neuen Trassenpreissystem beteiligen sich alle wesentlichen Nutzer und Träger der Bahninfrastruktur, so beispielsweise Pendlerinnen, Bahnkunden, Bund, Kantone sowie die Verkehrs- und Infrastrukturunternehmen.
Sowohl im Personenverkehr als auch im Güterverkehr führt dies zu höheren Trassenkosten und damit zu einer Verteuerung der Transporte. Je nach Art des Transportes fällt diese unterschiedlich hoch aus. Der Basispreis wird generell für alle Züge erhöht und bemisst sich neu aus gewichts- und distanzabhängigen Komponenten (pro gefahrene Achskilometer). Für weitere Faktoren wie Züge in der Hauptverkehrszeit oder für Gefahrguttransporte müssen individuelle Zuschläge berappt werden. SBB Cargo gibt diese zusätzlichen Trassenkosten vereinfacht und verursacherorientiert weiter. Die Trassenpreise werden vom Bundesamt für Verkehr (BAV) für das gesamte Schienennetz Schweiz in zwei Stufen erhöht, erstmals per 1.1.2013 und weiter per 1.1.2017.