Die Zukunft des Schienengüterverkehrs in Europa war Thema einer hochkarätigen Konferenz, die am 04.12.2015 in Wien stattfand. Auf Einladung der EU Kommission diskutierte der Sektor über aktuelle Probleme und mögliche Lösungswege.
Da mehr als 50 % der Tonnenkilometer in Europa grenzüberschreitend erbracht werden, könne es nur europäische Lösungen geben, so Henrik Hololei, Generaldirektor der DG MOVE (Generaldirektion Mobilität und Verkehr der EU Kommission).
Dass der Sektor dabei nicht ausschliesslich auf die Initiative der EU-Kommission setzt, zeigt das Beispiel „CEO Task Force“. Sie wurde im Sommer 2015 ins Leben gerufen und zielt darauf ab, bei etwa einem Dutzend Themen die Positionen der betroffenen Unternehmen abzustimmen und gemeinsam bei Entscheidungsträgern aufzutreten. Anlässlich der EU-Konferenz in Wien präsentierte Reinhard Bamberger, Vorstandsdirektor von Rail Cargo Austria, erstmalig die CEO Task Force. Hololei lobte die Initiative, bei der sich – neben sechs europäischen Güter-EVUs und zwei nationalen Verbänden – auch SBB Cargo engagiert.
Bei der EU-Konferenz in Wien wurde auch über das Thema Innovation im Schienengüterverkehr diskutiert. Nach Ansicht von Jürgen Mues, Leiter Asset Management bei SBB Cargo, sei Innovation unerlässlich, um die Profitabilität und die Konkurrenzfähigkeit des Sektors zu verbessern. SBB Cargo beteilige sich deshalb am Technischen Innovationskreis Schienengüterverkehr (TIS) und initiiere selber Innovationsprojekte (z.B. die automatische Bremsprobe).