In etwas mehr als einem Jahr, am 11. Dezember 2016, ist es soweit: Der längste Tunnel der Welt, der Gotthard-Basistunnel, wird in Betrieb genommen. SBB Cargo International, das führende Eisenbahnverkehrs-unternehmen für den Güterverkehr auf der Nord-Südachse, zeigt aus diesem Anlass am 14. August 2015 in Köln Eifeltor ein neues Design für seine Lokomotiven.
In Köln Eifeltor präsentiert das Schweizer Eisenbahnverkehrs-unternehmen SBB Cargo International die erste von neun Lokomotiven im neuen «Alpäzähmer»-Look. «Alpäzähmer» ist eine vom Schweizer Unternehmen SBB Cargo International geschützte Marke, es handelt sich um eine Wortkreation aus dem Substantiv «Alpen» und dem Verb «zähmen». Durch den Gotthard-Basistunnel (Länge: 57 Kilometer) sind die Alpen als Hindernis für den Güterverkehr bezwungen. SBB Cargo International ist das führende Schweizer Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) auf der Nord-Süd-Achse.
Michail Stahlhut, CEO SBB Cargo International, erläutert im Rahmen der Präsentation, welche positiven Folgen das «Alpen Zähmen» für den Güterverkehr hat: Tief durch die Alpen fährt SBB Cargo International die höchsten Profile. Die grösste Überdeckung beträgt 2300 m. Die Wettbewerbsfähigkeit für die Schiene steigt deutlich mit der anstehenden Realisierung des 4-Meter-Korridors. Auf der Nord-Süd-Achse werden etwa 20 Tunnel angepasst werden müssen, um Sattelauflieger mit vier Metern Höhe auf Bahnwagen transportieren zu können. 400 000 Trailer warten auf Verlagerung, die EVUs rechnen mit 50 % mehr Markt. «Es wird leichter für uns, schwerere Züge zu fahren. Eine Kapazitätssteigerung von 29% bei einer durchschnittlichen Tonnage von 1600 t ist zu erwarten», so Michail Stahlhut. Schwere Züge wie im Flachland mit maximal 2 000 t bis zum Jahre 2020 können durch das Jahrhundertwerk realisiert werden. Bis zu 175 Meter längere Züge auf einer um 31 km reduzierten Strecke wird das führende EVU auf der Nord-Süd-Achse durch den Gotthard-Basistunnel fahren. «SBB Cargo International fährt mit der Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels tiefer für höher, leichter für schwerer und länger für kürzer», so fasst Michail Stahlhut die Fakten, die das Jahrhundertwerk für den Güterverkehr in sich birgt zusammen. Betont wird allerdings auch die hohe und notwendige Erwartungshaltung an die Infrastrukturen, die entsprechende Stabilität schaffen müssen, um ein Maximum an Effizienz gewinnen zu können: «Eisenbahn ist Zukunft».