Giorgio Tuti ist Präsident der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV). Im neuen Cargo Magazin, in dem sich alles um das Miteinander von Strasse und Schiene dreht, spricht er über Lohndumping, internationale Konkurrenz und Personalmangel.
Schweizer Lastwagenpersonal und Lokführer leiden deutlich stärker unter der internationalen Konkurrenz als früher, sagt Tuti in der Ausgabe 2/15 des Cargo Magazins. Beide Berufsgattungen stünden unter wachsendem Druck aus ganz Europa. «Für das Lastwagenpersonal ist dieser noch intensiver. Dies, weil beim Lokpersonal höhere Anforderungen bestehen, etwa in Bezug auf Sprachkompetenzen, aber auch betreffend Strecken- und Fahrzeugkenntnisse», so der SEV-Präsident.
Cargo Magazin 2/15
Auf der Strasse komme es zu mehr Lohndumping, erklärt Tuti. «Während sich das Bahnpersonal aufgrund von Gesamtarbeitsverträgen auf gesicherte Arbeitsbedingungen verlassen kann, wird der Kostendruck auf der Strasse voll aufs Personal abgewälzt.»
Trotz allem bekomme Schweizer Fahrpersonal meist den Vorrang. Tuti: «Schweizer Fahrerinnen und Fahrer auf der Schiene wie Strasse zeichnen sich in der Regel durch hohe Zuverlässigkeit, solide Ausbildungsqualität und überdurchschnittliche Produktivität aus.» Im Moment sei die Mehrheit der Transporteure bereit, für diese Qualität auch höhere Löhne zu bezahlen. «Aber wie erwähnt: Vor allem auf der Strasse steigt der Druck», so Tutti.
Lesen Sie das gesamte Interview mit Giorgio Tuti in der neuen Ausgabe des Cargo Magazins.