An kaum einem anderen Ort ist eine reibungslose Logistik so wichtig wie im Krankenhaus. Wo es um das Patientenwohl geht, haben Leerläufe und überflüssige Kosten nichts zu suchen. An dieser Schnittstelle agiert Swisslog. Weltweit vertrauen dem Aargauer Logistikunternehmen über 3000 Spitäler.
Je grösser der Gesundheitsbetrieb, desto komplexer werden die logistischen Herausforderungen. Die Luzerner Klinik St. Anna, ein Traditionsspital in der Privatklinikgruppe Hirslanden, testete sich auf Herz und Nieren und stellte die Frage: Wie können wir effizienter werden und zugleich das Patientenwohl steigern? Beim betrieblichen Logistik-Checkup protokollierten alle Mitarbeitenden ihre zurückgelegten Wegstrecken und sämtliche Zeitaufwände. Resultat: Der kumulierte Aufwand aller logistischen Tätigkeiten im St. Anna entsprach elf Vollzeitstellen.
Für eine genaue Abklärung des Einsparungspotenzials beauftragte die Klinikleitung das Aargauer Logistikunternehmen Swisslog. Der international tätige Anbieter von Automatisierungstechnik für Krankenhäuser, Lager- und Verteilzentren schlug der Klinik St. Anna die Installation eines modernen Rohrpostsystems vor. Knapp vier Monate nach Auftragserteilung konnte dieses in Betrieb genommen werden. Dank der automatisierten Beförderung von Proben, Medikamenten und Dokumenten konnte das Pflegepersonal von Transportaufgaben entlastet werden und mehr Zeit für die Patienten einsetzen. Der Logistikaufwand schrumpfte markant. In der Folge ist im St. Anna einerseits die Patientenzufriedenheit nachweislich gestiegen, anderseits können dank der modularen Ausbaufähigkeit des Rohrpostsystems permanent neue Zeit- und Kosteneinsparungen erzielt werden.
«Unsere Automatisierungslösungen für Krankenhäuser sollen nachhaltig deren Effizienz erhöhen und die Patientensituation verbessern», erklärt Marco Giarrusso, der bei Swisslog für den Spitalmarkt Schweiz zuständig ist. Weltweit gehören heute über 3000 Krankenhäuser, darunter etliche in der Schweiz, zum Kundenstamm des Unternehmens, das mit 2200 Mitarbeitenden in über 20 Ländern 2013 einen Umsatz von knapp 624 Millionen Franken erzielt hat. Zwei Drittel davon im Segment der Lager- und Verteilzentren, ein Drittel mit Lösungen in der Spitallogistik.
Cargo Magazin 2/2014
Ein wichtiger Mehrwert für die Kunden sei, dass sie mit Swisslog nur einen einzigen Ansprechpartner für alle Intralogistik- und Apothekerlösungen hätten. «Gemeinsam mit den Kunden finden wir das auf seine Anforderungen zugeschnittene Angebot», so Giarrusso.
Neben Rohrpost- und weiteren Lösungen in der Behälterfördertechnik gehören auch fahrerlose Transportsysteme zu den Spitallogistik-Spezialitäten von Swisslog. Deren Effizienz hat neulich eine Wirtschaftlichkeitsanalyse am Ohio State University Medical Centers nachgewiesen. Sie hat errechnet, dass das fahrerlose Transportsystem Transcar von Swisslog bis zu 2400 Lieferungen pro Tag bewältigen kann, was 9600 Minuten Transportzeit und einem Leistungsvolumen von rund 82 Vollzeitangestellten entspricht.
«Unter Berücksichtigung aller Kosten kann ein Krankenhaus im Vergleich zu einem manuellen Transportsystem über 25 Jahre hinweg rund 1,2 Millionen Franken einsparen», heisst es im Bericht. Geld, das zum Wohl der Patienten vollumfänglich in die Verbesserung der medizinischen Qualität zurückfliesst.
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Lesen Sie in der Rubrik „Meine Logistik“ des Cargo Magazins zum Thema Unternehmertum wie Bernhard Roder, Leiter Materialwirtschaft im Spitalzentrum Biel, mit vielen farbigen Karten die Spitallogistik effizienter macht.