Die im März 2018 angekündigte Überprüfung von schwach frequentierten Bedienpunkten geht nun in die nächste Phase. SBB Cargo überprüft in den nächsten Monaten schweizweit weitere 140 Bedienpunkte, die aufgrund der geringen Auslastung nicht rentabel betrieben werden können. Gemeinsam mit den Kunden prüft die Güterbahn mögliche Lösungen.
Der Prozess für die zweite Phase der Überprüfung der schwach frequentierten Bedienpunkte wurde im Februar 2019 gestartet. Vorgängig hat SBB Cargo Politik und Behörden in den betroffenen Kantonen informiert. Nun führt SBB Cargo die Gespräche mit den Kunden und erarbeitet gemeinsam mit ihren Kunden Lösungen. Diese Lösungen werden dann per Fahrplanwechsel 2019/2020 umgesetzt. Statt zwei Überprüfungsschritte vorzunehmen, fasst SBB Cargo nun alles in einer Phase bis zum Fahrplanwechsel 2019/2020 zusammen. Damit wird der Prozess verkürzt und gibt den Kunden und dem Markt Sicherheit und Stabilität.
In einer ersten Phase wurden im vergangenen Jahr 35 Bedienpunkte im Berner Oberland und im Jura überprüft. Mit den dort getroffenen Lösungen bleiben rund 80 Prozent der Güter auf der Schiene. Heute werden 90 Prozent der Wagen über etwa die Hälfte der 344 Bedienpunkte transportiert. SBB Cargo will diesen System-Wagenladungsverkehr in den Wirtschaftsräumen mit grossen Gütermengen weiter stärken und den Kunden ein regelmässiges, zuverlässiges und hoch leistungsfähiges Angebot bieten – dort liegen die Stärken der Bahn.
Im Einzel-Wagenladungsverkehr sank hingegen die transportierte Menge zwischen 2011 und 2017 um über einen Drittel auf durchschnittlich lediglich zwei Wagen pro Tag und Bedienpunkt. Auch 2018 hat sich der Trend fortgesetzt: Der kleinteilige Einzel-Wagenladungsverkehr nahm gegenüber dem Vorjahr erneut um 2.4 Prozent ab und steht immer stärker unter Druck. Deshalb überprüft SBB Cargo aktuell gemeinsam und vorausschauend mit ihren Kunden, ob es Alternativen zu einer fixen täglichen Bedienung gibt.