«Der Einzelwagenverkehr ist die Königsdisziplin»

Alexander Hedderich, DB Schenker Rail

Der Einzelwagenladungsverkehr ist das Rückgrat im Schienengüterverkehr, sagt Alexander Hedderich, CEO von DB Schenker Rail.  Das Güterbahnunternehmen mit Sitz in Mainz ist eine Tochter der Deutschen Bahn (DB) und von Spanien bis Russland in ganz Europa tätig. Es verfügt über die grösste Flotte auf dem Kontinent.

Die Bahn erreicht in der Schweiz im Vergleich zu anderen europäischen Ländern überdurchschnittliche Marktanteile. Ist die Schweiz für Sie ein Vorbild?
Alexander Hedderich: Natürlich ist die Schweiz für viele in Europa Vorbild, weil Sie dem Schienengüterverkehr einen enorm hohen Stellenwert einräumt. Das ist in anderen Ländern nicht selbstverständlich.

Der Einzelwagenladungsverkehr ist international stark unter Druck, einige Länder wie Italien haben ihn abgeschafft. Hat er noch Zukunft?
Alexander Hedderich: Der Einzelwagenverkehr ist das Rückgrat im Schienengüterverkehr, den wir auf jeden Fall unseren Kunden weiter anbieten werden. Es ist die Königsdisziplin, denn Ganzzüge von A nach B fahren kann jeder. Aber das Marktumfeld ist schwierig, und wir müssen das Einzelwagensystem ständig verbessern, manchmal auch neu erfinden. Mit unserem neuen Geschäftsmodell Netzwerkbahn sowie der Allianz Xrail setzen wir genau hier an.

Was müssen Güterverkehrsunternehmen tun, um sich fit für die Zukunft zu machen?
Alexander Hedderich: Sie müssen in der Lage sein, Transportlösungen europaweit aus einem Guss anzubieten und diese in einer hohen Qualität. Das bedeutet eine europaweite Aufstellung, schlanke und fest definierte Prozesse und vor allem Mitarbeiter, die diesen europäischen Weg mitgehen. Nur dann sind die Güterbahnen zu anderen Verkehrssystemen konkurrenzfähig.

Die jüngste Ausgabe vom Cargo Magazin beleuchtet die Frage «Schienengüterverkehr – Vorbild Schweiz?».

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