Der Güterverkehr der SBB erneuert seine Flotte mit bis zu 129 modernen Streckenlokomotiven von Stadler Rail. Die neuen Loks sind die Basis für einen effizienten Güterverkehr und machen den SBB Güterverkehr fit für die Zukunft. Sie werden voraussichtlich 2027 bis 2035 sukzessive ausgeliefert.
Der Güterverkehr der SBB erneuert seine Flotte mit bis zu 129 modernen Streckenlokomotiven von Stadler Rail. Die neuen Loks sind die Basis für einen effizienten Güterverkehr und machen den SBB Güterverkehr fit für die Zukunft. Sie werden voraussichtlich 2027 bis 2035 sukzessive ausgeliefert.
Eine moderne und effiziente Flotte ist die Voraussetzung für einen erfolgreichen Schienengüterverkehr der SBB. Bis im Jahr 2050 soll deshalb das Rollmaterial im Schweizer Schienengüterverkehr komplett erneuert und vereinheitlicht werden. Nun steht der erste konkrete Schritt an: SBB Güterverkehr hat die Beschaffung von total bis zu 129 neuen Streckenlokomotiven bei Stadler Rail ausgelöst. Die Lokomotiven werden sukzessive die heute eingesetzten Altbauloks ersetzen, die in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Die modernen Stadler-Loks werden zwischen Herbst 2027 und 2035 schrittweise ausgeliefert. In einem ersten Schritt kauft SBB Güterverkehr 36 Streckenlokomotiven. Für die weiteren 93 Fahrzeuge besteht eine Option.
«Der Güterverkehr auf der Schiene ist Rückgrat für die Landesversorgung und die Schweizer Wirtschaft. Die neuen Lokomotiven sind ein entscheidender Schritt vorwärts», sagt Alexander Muhm, Leiter Güterverkehr der SBB. «Die Loks werden wesentlich dazu beitragen, unseren Betrieb zu automatisieren, effizienter zu machen und damit den Güterverkehr auf der Schiene auf eine wirtschaftlich gesunde Basis zu stellen.»
Innovativ, effizient und energiesparend
Die bestellte vierachsige Lokomotive ist eine Neuentwicklung, die zum ersten Mal auf den Markt kommt. SBB Güterverkehr setzt damit auf eine innovative und leistungsfähige Streckenlok, die auf dem neuesten Stand der Technik ist. Ein Teil der bestellten Streckenlokomotiven besitzt neben dem Elektroantrieb auch einen Batterieantrieb (sogenanntes Last-Mile-Modul), mit dem das Fahrzeug auch auf Gleisen ohne Oberleitung fahren kann. So können diese Loks auch die ersten und letzten Kilometer von der Abholung bis zur Zustellung von Gütern beim Kunden übernehmen. Der zusätzliche Einsatz von Rangierlokomotiven fällt weg. In der ersten Tranche werden 22 von 36 Fahrzeugen mit Last-Mile-Modul ausgestattet sein.
Stadler baut eine der leichtesten Hochleistungs-Lokomotive auf dem Markt. Trotzdem ist sie höchst leistungsfähig: Sie kann etwa ein Drittel mehr Lasten ziehen als die heute eingesetzte vierachsige Lokomotive Re420. Gleichzeitig ist die Maschine sehr effizient und braucht bei höherer Leistung weniger Energie als andere Lokomotiven. Das Fahrzeug verfügt über alle notwendigen technischen Voraussetzungen für die Einführung der digitalen automatischen Kupplung, die als Schlüssel für die Automatisierung und Digitalisierung des Schienengüterverkehrs gilt.
Betriebskosten verringern sich um 60 Prozent
Die Beschaffung erfolgt im Rahmen einer langfristigen Strategie zur Erneuerung des gesamten Rollmaterials im Güterverkehr der SBB – einschliesslich Rangierlokomotiven und Güterwagen – bis im Jahr 2050. Ziel der Strategie ist eine Standardisierung der Flotte. Heute besitzt SBB Cargo 200 Streckenlokomotiven von fünf verschiedenen Typen. In Zukunft soll nur noch ein Typ eingesetzt werden. Anstatt heute 27 Wagentypen sollen künftig noch drei eigene Standardwagen und noch ein Typ Rangierlok im Portfolio stehen. Die Standardisierung wie auch die beschleunigte und effizientere Instandhaltung neuer Fahrzeuge werden die Betriebskosten der SBB Güterverkehrsflotte etwa um 60 Prozent verringern.