Die Logistik hat in grossen Agglomerationen einen schweren Stand. Strenge Nutzungsbestimmungen und dichte Verkehrsflüsse erfordern pfiffige Lösungen. Eine multimodale Lösung erproben Sogaris, Eurorail und XPO Logistics ab Herbst 2017.
Mit Revolutionen haben die Franzosen Erfahrung. Eine weitere verkündete jetzt Jonathan Sebbane, der CEO von Sogaris, für die Stadtlogistik im Ballungszentrum Paris. «Effizient, grün und innovativ» soll sie ganz im Sinne des urbanen Zeitgeistes auf Schiene und Strasse ausfallen.
Von der Schiene zur Ladentür
Für die Planung, den Betrieb und die Vermarktung einer innovativen Transportlösung für die letzte Meile haben sich Sogaris, Eurorail und XPO Logistics zusammengetan. Es geht um einen Kombiverkehr von S-Bahn-Shuttle und von Lkw mit alternativem Antrieb, um Paris und seine Vorstädte (ca. 9 Mio. Menschen) logistisch zu bedienen.
Ab September 2017 soll ein urbaner Gleisterminal (TFU) im Norden der Metropole den Ausgangspunkt für Shuttle-Züge bilden, die eine Kapazität von bis zu 60 Teu aufweisen. Für die letzte Meile werden die Güter auf Lkw mit Gasantrieb (NGV) umgeschlagen und zum Zielort verbracht. Nach Schätzung der Anbieter werden auf diese Weise durchschnittlich 30 Lkw weniger pro Tag die Strassen von Paris verstopfen und ihren Diesel sparen.
Eine weitere französische Stärke stand an der Wiege dieser Idee: die Hotellerie. Als «Logistikhotels» werden von Citylab z. Zt. die Umschlagplätze Chapelle International mit 10 000 m² Fläche im Pariser Norden und Beaugrenelle, 3000 m², im Südwesten entwickelt.