GBN: Paradeprojekt für nachhaltige Transporte 

Am Basler Hafen entsteht mit dem Gateway Basel Nord (GBN) ein trimodales Umschlagsterminal für den Import-/Export-Containerverkehr. Ein Vorzeigeprojekt! Wir beantworten die drei wichtigsten Fragen mit Fokus auf die Nachhaltigkeit. 

1. Was macht das GBN besonders nachhaltig? 

Das Gateway Basel Nord setzt sich zum Ziel, dass mindestens 50% der Containerverkehre von und nach der Schweiz auf der Schiene durchgeführt werden. In den heutigen für die Schweiz wichtigen Bahn-Containerterminals sind es im Schnitt nicht mehr als 20%, aus den Häfen nur rund 10%. Mit dem GBN können dadurch über 100 000 LKW-Fahrten pro Jahr eingespart werden! Dies bedeutet Einsparungen von 10 000 Tonnen CO₂ pro Jahr – ein wichtiger Beitrag zu den Klimazielen der Schweiz. 

GBN-Verwaltungsrat Martin Haller unterstreicht eine weitere nachhaltige Dimension: «Das GBN leistet echte Trimodalität: Schiff und Bahn sind effizient miteinander verknüpft, nicht nur Schiff–Strasse und Bahn–Strasse. Das ermöglicht Flexibilität und hohe Zuverlässigkeit. So sichert das GBN im Sinne einer nachhaltigen Wirtschaft auch die schweizerische Landesversorgung.» 

2. Wie sieht es mit dem Naturschutz aus?

Jede Infrastruktur braucht Fläche. Das GBN kommt auf ein Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung zu liegen. Der Aspekt des Naturschutzes wird vom GBN mit hoher Priorität behandelt: Zum einen wird das zu überbauende Gelände von rund 11,5 Hektaren nicht vollständig asphaltiert: Es bleiben Wanderkorridore für die Tiere offen und ein grosser Teil der Fläche bleibt Schiene-Schotter. Zum anderen hat die Gateway Basel Nord AG mit den Schweizerischen Rheinhäfen und unterstützt von Biologen und Umweltwissenschaftlern ein weitreichendes ökologisches Konzept entwickelt. Dieses stellt den auf dem Areal beheimateten Arten neue Lebensräume zur Verfügung. 

Gemäss dem ökologischen Konzept sind auf insgesamt 45 Hektaren ökologische Aufwertungsmassnahmen für die Tier- und Pflanzenarten geplant: Trockenwiese, Wanderkorridore und eine 4000m2 grosse Naturbrücke.

Naturbrücke Gateway Basel Nord
Abbildung 1: Visualisierung Naturbrücke Gateway Basel Nord

Trotz dieser Anstrengungen ist vor allem der Umweltverband Pro Natura skeptisch. Aus dessen Sicht ist die Standortgebundenheit des Terminals nicht gegeben und die Ausgleichsmassnahmen seien ungenügend. GBN-Verwaltungsrat Martin Haller widerspricht: «Wir ersetzen das bebaute Gebiet mit viermal mehr Fläche für Pflanzen und Tiere.» 

3. Wo steht das Projekt? 

Anfang 2022 hat Gateway Basel Nord die Projektänderungsunterlagen zum neu definierten ökologischen Konzept bei der Genehmigungsbehörde eingereicht, dem Bundesamt für Verkehr (BAV). Bei einer für das Gateway positiven Verfügung ist danach mit Beschwerden von Naturschutzverbänden vor dem Bundesverwaltungsgericht zu rechnen. Martin Haller: «Dies in Betracht gezogen, wird die Inbetriebnahme des GBN voraussichtlich im Jahr 2028 erfolgen können.» Dann wird das GBN zum führenden nachhaltigen Transport-Terminal der Schweiz.  

Weitere Informationen findet man auf der Internetseite des Gateway Basel Nord

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